Schön, wenn Leute experimentieren. Die ewig gleiche Leier wird ja auf Dauer auch ziemlich schnell ziemlich öde. Da ist man doch dankbar, wenn ausgetretene Pfade verlassen werden! Allerdings ist nicht bei jedem Experiment das Gelingen garantiert...

Der Klang von "Dytert Vilse" ist schwierig zu beschreiben. Von der Instrumentierung ist es vergleichbar mit Burzums "Filosofem" - bevor jetzt aber einige Leute schon tropfende Zähne bekommen: ich meine damit die beiden "Gebrechlichkeit"-Stücke. Für Uninformierte: Stark elektronisch verzerrter Gesang, kombiniert mit monotonen Gitarren, ein wenig Keyboard und kein(!) Schlagzeug. Während Herr Vikernes das allerdings sehr atmosphärisch hinkomponiert hat, stinkt Herr Dahl mächtig ab. 2 Titel sind okay und tragbar für ein Album - ein GANZES Album allerdings ist nervtötend. Wäre wenigstens ein Drumcomputer im schleppenden Rhythmus dahinter... jedes noch so schlecht klingende Schlagzeug würde das Album wesentlich aufwerten, sofern es passend eingesetzt ist.
Viel kann man zu "Dystert Vilse" eigentlich wirklich nicht sagen. Über die ganze Spielzeit hinweg passiert quasi nichts. Ein Durchhören ist wirklich wahnsinnig anstrengend und setzt viel Geduld und guten Willen voraus.
Das einzig Gute ist die schicke Verpackung mit schicken Bildern und festem Papier... na immerhin.

Da es, wie ich schon erwähnte, eigentlich nicht viel zu sagen gibt, will ich hier schliessen. Vielleicht gibt es wirklich Leute, die das Werk total Klasse finden und als DIE Offenbarung schlechthin, ich gehöre aber nicht dazu. Da "Dystert Vilse" im Zuge eines Labelwechsels (so hab ich es interpretiert) veröffentlicht wird, kann ich nur hoffen, dass man bei der nächsten Aufnahme seine Lieder auch mal mit einem Rhythmus versieht. Schade, denn ansonsten steckt echt viel Potential in der Platte!

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Cuckold Productions & Stellar Auditorium

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Black Metal