Bisher war diese Hipster Black Metal Geschichte ein wahrer Segen für den Black Metal. Allein diese neue Welle an musikalischer Innovation hat einem stehen gebliebenen Genre Luft verschafft und bisher nicht erkannte Dimensionen eröffnet. Doch die Anfangseuphorie legt sich. Mittlerweile sind mindestens so viele erbärmliche Kopisten wie geniale Künstler in dieser Sparte unterwegs.

Boden aus Stuttgart ist leider nichts anderes als Erstgenanntes. Dabei ist die Kopie nicht einmal gelungen und äusserst pseudointellektuell. Sogar die Lyrics entstammen auszugsweise als reine Abschrift ohne verstandesmässigen Eigenbeitrag von bedeutsamen Schreibern wie Charles Baudelaire und Franz Kafka. Musikalisch standen Deafheaven Modell. Abträglich ist nicht nur die mangelnde Eigenleistung, sondern auch das fehlende Gespür für den richtigen Einsatz von Schwarzstahl, Shoegaze, Doom Metal und Post Metal. Man wird den Eindruck nicht los, hier werde auf einer Welle geritten, die die Formation selber nicht versteht. Zu sehr dümpelt die Kurzplatte vor sich hin und lahmt an Höhepunkten uns Akzenten.

Wer hätte gedacht, dass Blackgaze so schnell schlechte Nachahmer aufs Parkett delegiert?

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Meta Matter

Veröffentlichung

2/2016

Format

CD

Land

Genre

Black Metal