Österreich stand in den vergangenen Jahren nicht gerade Pate für die inflationäre Überschwemmung des Black-Metal-Marktes mit ambitionierten Mannschaften, sondern entliess nur sehr wenige echte Juwelen in die freien Gewässer.
Und dass die Drei-Kopf-Kombo Zores zu diesen Juwelen eben nicht zu zählen ist, beweist sie mit vorliegendem Demo "Doom Cult".

Nach üblichem Strickmuster werden drei Stückchen Schwarzmetall zusammengehäkelt, denen es ausser an gewöhnlicher Machart eigentlich an allem mangelt, was einen Funken Besonderheit hätte ins Spiel bringen können.
An erster Stelle ist es die katastrophale Instrumentierung, die den Daumen nach unten drückt, denn ein derart dünner Sound ist mir selbst bei Demoaufnahmen lange nicht mehr untergekommen.
Steril tackert das Dosenschlagzeug vor sich hin, der Bass existiert nur bei den seltenen Breaks, die ihm unpassenderweise auf den hölzernen Leib geschneidert wurden und eine einsame Gitarre sägt und schrammelt durch die Botanik, hörbar nicht willens, Atmosphäre hochkochen zu lassen.
Selbst der Gesang, mit dem man auch ohne handwerkliche Fähigkeiten ein paar Punkte hätte holen können, erscheint mittelfristig eher nervig denn sinister.

Obwohl man bei "Doom Cult" alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann, ist den Herren von Zores eines nicht abzusprechen:
Bandfotos machen können sie!
Leider gilt jedoch:
Keine Poster ohne vorherigen Langspieler - und ein Label zur Umsetzung dessen wird sich unter Vorlage dieses Demo-Materials in hundert Jahren nicht finden lassen.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

6/2011

Format

CD

Land

Genre

Black Metal