Eindringlicher, marktiefer Kreischgesang vor wuchtigem Donnertrommeln zwischen Ritualklängen und Blastbeat, schreiende Gitarren voller Kälte: So versetzt Cold Cell die den Hörer in eine seelische Isolation. Imposante Hymnen wie "Heritage" setzen die eingängigere Krone auf die sonst durchwegs komplex gehaltene Kompositionslandschaft. Cold Cell bewegen sich also in der gleichen Teufelsküche wie Secrets of the Moon, als die noch gut waren. Damit ist auch skizziert, dass "Those" nichts mit Konsumentenfreundlichkeit oder gar Schnelllebigkeit zu tun hat. Vielmehr funktionieren die Stücke zwar schon beim ersten Durchgang, wachsen aber bei jeder Runde noch mehr, ohne dabei irgendwann an Facettenreichtum einzubüssen. Selbst wenn eine deutliche Struktur mit dem Spiel der Tempovariation immer wieder charakteristisch ist, durchschaubar wird Cold Cell dadurch noch lange nicht. Im Gegenteil: Es schafft Wiedererkennungswert.
Mit dem Drittwerk unter Czar Of Bullets jagt Cold Cell die Spitzenreiter helvetischen Schwarzstahls vom Thron und kreiert ein Wunderwerk im Gewand einer knallharten Produktion. Schön zu wissen, dass sich vor den alten helvetischen Göttern (Samael, Alastis, Celtic Frost, Excruciation, etc.) eine neue Reihe in der Schwarmetalbrigade bildet.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Czar Of Bullets |
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Veröffentlichung |
12/2017 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |