Die Rede ist vom schwedischen Dreigespann Astrophobos und ihrem selbstproduzierten Debut-Scheibchen "Arcane Secrets", mit dem die Herrschaften im Handumdrehen klarstellen, dass sie sich nicht auf skandinavische Herkunft verlassen wollen um Platten abzusetzen, sondern in der Tat mächtig was auf der Pfanne haben.
Leider hat man im Zuge seiner Vorstellungsrunde nur drei Kompositionen im Köcher, diese erfüllen aber ihren Zweck und machen ordentlich Appetit auf den wohl bald anstehenden Langspieler.
Ohne Corpsepaint, Nieten und sonstigen Schnickschnack servieren Astrophobos hymnenhaften, beseelten Black Metal traditioneller Machart, den das Songwriting gekonnt in moderne Gefilde stösst und irgendwo zwischen späten Bathory und frühen Satyricon einschlagen lässt.
Freilich hätte die Produktion einen Tick geschliffener ausfallen dürfen und sich andeutende Längen ohne Ansatz ausgefeilt werden können, aber geniesst man die wuchtigen Singspiele wie "Divine Necromancy", so verliert man schnell den Anspruch auf Perfektion und driftet davon, in eine dunkle, unwirkliche Welt.
Packend instrumentiert, in sich stimmig und für eine Eigenproduktion fast optimal ist "Arcane Secrets" ein Silberling, der ohne weitere Empfehlung konsumiert werden muss.
Ich kann nur hoffen, dass die Schweden schon bald eine Labelheimat finden werden und uns weitere Delikatessen vorsetzen können - wir warten!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
6/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |