Ethereal Blue waren mir bisher kein Begriff. Meine Recherchen ergaben Interessantes. Erstens werden die Griechen beinahe überall einer anderen Musikrichtung zugeordnet, daher führe ich sie mal unter progressivem DM, des weiteren sind sie wohl der Zahl Fünf verfallen.
2002 und 2007 gab es jeweils ein Demo, 2005 und 2010 jeweils ein Album.
"Essays In Rhyme On Passion And Ethics" ist dementsprechend ihre zweite vollwertige Veröffentlichung.
In diesem Fall steht progressiv für viele Ideen und Einflüsse, aber auch für eine leicht mühsame Annäherung von Rezipient und Künstler. Beim ersten Hören sprachen mich eigentlich nur die cleanen Gesänge und akustischen Parts an. Mit jedem weiteren Durchgang eröffneten sich dann auch die deathigen und teils sogar schwarz eingefärbten Passagen.
Da die Lieder im Einzelnen kaum zu beschreiben sind bzw. es ellenlang werden würde, gebe ich hier mal ein paar Eindrücke zum Besten.
Es gibt Raues in Richtung Neurosis, Sanftes ähnlich Opeth, Verschrobenes, dass an gemässigte Dillinger Escape Plan erinnert und derbe Todesstahl-/Schwarzmetallmomente. Das Resultat ist eine sehr abwechslungsreiche und ganz und gar eigenständige Interpretation des extremen Metal.

Fazit: Ethereal Blue liefern mit ihrem Zweitling kein grandioses, aber ein sehr starkes Album ab. Wer gerne mal wieder fernab bekannter Konventionen der Musik lauschen möchte, sollte nicht enttäuscht werden, solang er sich und der Platte etwas Zeit zur Eingewöhnung gibt.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Copro Records

Veröffentlichung

5/2011

Format

CD

Land

Genre

Dark Metal