Die Mannen hinter Atomic Flower gehen mit einem jugendlichen Eifer und erwachsener Professionalität ans Werk. Da kommt sofort Freude auf. Auf "Mercenary" wird grob skizziert modernes, melodisches Metall mit düsteren Elementen für Erwachsene geboten. Die einigermassen komplexen Klangkonstrukte kommen sehr eigenständig und ausgereift daher. Die energiegeladenen Stücke sind sehr dynamisch und atmosphärisch aufgebaut. Die moderne, ausgefeilte Gitarrenarbeit in Kombination mit dem charismatischen Gesang von Marco bilden die Eckpfeiler der Thurgauer Formation. Die Gruppe fühlt sich in progressiven Gefilden genauso zu Hause wie in symphonischen Sphären, was nicht zuletzt mit einem Bläsersatz manifestiert wird. Das Quartett schreckt auch nicht davor zurück poppige Momente in die Lieder ein zu weben und trotz eines gewissen Kitsch- und Pompfaktors laufen sie nie Gefahr an nötiger Authentizität einzubüssen. Eine leichte melancholische Note zieht sich durch alle Stücke, "Mercenary" ist aber sicherlich alles anderen als ein destruktives Album...
Was ich an "Mercenary" vermisse sind Ecken und Kanten und ich wünschte mir einen etwas erdigeren Klang, was schlussendlich aber Geschmackssache ist. Die drei Appetitanheizer jedenfalls nähren die Hoffnung, dass "Destiny’s Call" eine saustarke Platte wird.
Die EP kann digital über
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
1/2011 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Gothic Metal |