Im fünften Jahr ihrer Bandgeschichte liefern sie mit "A Bleak Reflection" bereits ihre zweite Langspielplatte ab. Die ersten Eindrücke: Nettes Cover, cooler Schriftzug und ein verträumtes Intro. Bis hier hin beide Daumen hoch, mal sehen ob das so bleibt.
Sie spielen Death Metal der progressive Züge trägt und zumeist schleppend/groovend daherkommt. Atmosphäre schreiben sie gross und liefern gerne mal Lieder in Überlänge ab. Zehn Minuten sind keine Ausnahme. Der Gesang ist eine ambivalente Sache. Das Grunzen alleine wirkt etwas platt, aber in Verbindung mit dem Kreischen ist es vollendete Perversion. An der Produktion gibt es nichts zu mäkeln, da sowohl gezupfte Passagen als auch die DM-Anteile perfekt in Szene gesetzt wurden. Schön ist auch, dass der Bass deutlich zur Atmosphäre und Gesamtwirkung beiträgt.
Neben den Instrumentalstücken, welche hauptsächlich unverzerrt und alle mehr als hörenswert sind, bleiben vor allem "Nocturnal Splendour" und "The Mourner" im Ohr hängen. Ersterer überrascht durch vereinzelte Blast Einlagen, die man ansonsten vergeblich sucht, und überzeugt durch seine walzende Grundstimmung. Er ist der härteste und metallischste Song. "The Mourner" hingegen steht eher stellvertretend für die restlichen Stücke. Hier vermischt sich der Todesstahl mit den ruhigen Elementen zu einem Epos schwermetallischer Klangkunst. Ein erlebnisreiches Auf und Ab im Ideenmeer De Profundis.
Fazit: De Profundis haben mit "A Bleak Reflection" ein starkes Stück atmosphärisch progressiven DM abgeliefert. Für wen DM nicht nur aus Geballer und/oder reinem Technikgefrickel besteht, dürfte diese Platte eine Genreperle sein. Allgemeiner Rat: Antesten, denn die Jungs machen ihr Ding echt gut.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Kolony Records |
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Veröffentlichung |
10/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |