Und wie kommt die EP mit dem spannenden Titel sonst daher? Das lässt sich recht kurz beschreiben. Mit holprigem Mid-Tempo Black Metal. Insofern holprig, als das die Aufnahmequalität recht dumpf ausfällt und stark an eine MC erinnert. Holprig, weil das Schlagzeug sich rumpelnd durch die Tracks walzt. Ich wage nicht ganz zu beurteilen ob es sich dabei um ein exzellent programmiertes Schlagzeug handelt oder um ein reales.
Die vor Overdrive triefenden Gitarren schmettern uns quietschige Riffs dahin und Schreddern rostigen Sounds in Begleitung der Double-Bass. Von Seiten der Vocals werden sehr kreischige, kehlige Keiflaute dazu beigetragen, die teilweise durchaus verständlich sind. Auch eine klare Sprechpassagen streut man ein.
Vom 08/15 BM unterscheidet Hamleypa sich insofern, als dass ausserordentlich viel Drive in der Musik liegt. Man fummelt viel auf den Saiteninstrumenten rum. Der Grossteil der EP wird von einer gelungenen düsteren Atmospähre beherrscht, die mich, wieso auch immer, stark Kerbenok erinnert. Möglicherweise hängt das mit den Lyrics zusammen, die sich gewissermassen auf einer ähnlichen Ebene befinden. Und so klingt dann auch die Musik - Trauer darüber, dass Vergangenes vergangen ist, Visionen eines Brachlandes, schaurig und verloren, das Schwinden der Natur. Pi mal Daumen liegt hier eine überdurchschnittlich gute Scheibe vor, aber keine aussergewöhnlich gute. Mal sehen ob es in Zukunft mehr von und vor allem über die Formation aus Schleswig-Holstein zu hören gibt.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
10/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |