Unlight kommen aus Deutschland, genauer gesagt aus Klettgau. Diese Info insofern, da es Namensvetter aus Speyer gibt.
Sie versprühen ihre Boshaftigkeit seit nun mehr 13 Jahren. Doch erst ihr zweites Werk auf Massacre Records drang bis zu meinen Ohren durch. Ich kann nur sagen, Schande über meine Ohren.
Um mir ein genaueres Bild zu machen durchforstete ich das Netz. Der Stil war und bleibt rauer BM mit einer Kelle Thrash und unaufdringlichen aber regelmässigen Soli. Hauptsächlich prescht man nach vorn, fühlt sich jedoch in groovenden oder tragenden Passagen augenscheinlich auch sehr wohl. Unlight stellen einen perfiden Bastard aus Impaled Nazarene ("Ugra-Karma" und "Suomi Finnland Perkele") und Marduk (bis einschliesslich "Nightwing") mit besagtem Thrasheinfluss dar.
Die Texte drehen sich um Themen wie Hass, Okkultismus und dem Tod bzw. der Vergänglichkeit. Sie werden grossteils in Englisch, vereinzelt aber auch in Deutsch vorgetragen. Die Produktion ist druckvoll und transparent. Dabei wirkt sie aber nicht glatt poliert, sondern bleibt fies und dreckig. Die Hauptverantwortlichen dafür sind der Gesang und die Gitarren.
Von den ersten Sekunden an führen Unlight den Hörer in tief schwarze Sphären und wissen ihn dort zu halten.
Eröffnet wird der Silberling vom Titelstück, welches wüst los prescht und dank Solo sofort zeigt, dass spielerisch ein recht hohes Niveau angesetzt ist. "Dead All Things Will Be (Part 1)" kommt schleppend daher und überrascht mit einem dermassen bösen Keyboard/Gesangspart, wie man es extrem selten hört. Nicht nur wegen der starken Melodien in Verbindung mit hasserfüllten Blasts ist "Invictus" nennenswert, sondern auch, weil hier die Muttersprache erstmals erklingt. Mit "Deine Waffen zu meinen Füssen" wird es zum zweiten und letzten Mal deutsch. Das Schlussstück dieser Platte strotzt über vier Minuten nur so vor Energie und Brachialität, um nach dem Inferno noch eine süsse kleine Melodie feil zu bieten, welche den Hörer wieder erdet.

Fazit: Unlight stehen für BM mit Thrashkante der Extraklasse. Furios, melodisch und abwechslungsreich ohne die Grenzen des Genre zu sprengen. So sind sie ihren Weg über Jahre hinweg gegangen, um mit "Sulphurblooded" ihr wohl bestes Album abzuliefern. Ein Tipp für alle Freunde extremer Metal Musik.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Massacre Records

Veröffentlichung

9/2010

Format

CD

Land

Genre

Black Metal