Ojehminee, das beruhigend langsame Intro passt eher zu einem Antistress-Seminar als auf ein Death Metal-Album. Zum Glück wird bereits beim nächsten Song "Dimension Break" klar, dass dieses Album erstens nicht als Gutenachtmusik taugt und zweitens hier keine Anfänger am Werk sind. Da ertönen ja erstklassige und wunderbare Gitarrenriffs! Begleitet wird dieser Wohlklang von dezent im Hintergrund gehaltenen Keyboardklängen und den markigen Shouts und Grunts der Frontsau "Tim Sklenitzka".
Das Sextett bewegt sich im Fahrwasser von Genregrössen wie Dark Tranquillity oder In Flames, ohne sich jedoch verstecken zu müssen. Die doppelläufigen Leadgitarren haben sich den virtuosen, melodiösen Klängen verschreiben. Durch intelligente Tempowechsel, von doomig stampfend bis zu thrashig rau, liefern Trashcanned praktisch mit jedem Song ein durchdachtes Kunstwerk ab. Die Geschwindigkeitsbegrenzung scheint mir so im Midtempo-Bereich angesiedelt.
Fazit: Trashcanned haben nix mit Müll zu tun, die fünf Jungs und ihre Gitarristin liefern erstklassigen und durchdringenden Melodic Death Metal! Ich wünsche mir, dass auf dem nächsten Album die Synthie-Einsätze noch mehr in den Hintergrund treten und die Stimme von Tim etwas druckvoller und aggressiver rüberkommt.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Terrasound Records |
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Veröffentlichung |
8/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |