Nachdem bereits 1999 der erste Output nach erst einjähriger Bandgeschichte live aufgenommen wurde, fütterte der Postbeamte vor einigen Tagen meinen Briefkasten mit der bisher ersten im Studio produzierten mini Cd der Balinger Death Metal Truppe Bowtome.
"Crush the Planet" nennt sich der Silberling, der sich mit einem pittoresken Cover schmückt, das den Teufel himself mit Jesus an der Leine zeigt und was hält er denn fest in seinen Krallen? Die Welt natürlich! Nun aber genug Gelaber, denn das Akkustische hat genauso viel zu bieten wie das Optische!
Entspannt euch einmal kurz und versetzt euch irgendwo in ein schönes Bergchalet im Wallis. Rund herum könnt ihr durch das grosse Fenster eurer gemütlichen Stube die Berge sehen. Ihr spürt die Wärme des Feuers eures Cheminées. Ihr fühlt euch pudelwohl. So. Und jetzt dreht ihr diese idyllische Stimmung um einhundertachtzig Grad herum und dann wisst ihr exakt, wie schnell, extrem und brutal Bowtome ihre Interpretation des Death Metals spielen! Nach dem in die Unbehaglichkeit einstimmenden Intro, das mit einer gesprochenen Morddrohung verzückt, geht es lyrisch gesehen um die tötende Leidenschaft, die irgendwann aus dem tiefen Inneren des Gehirns herausbricht und schliesslich den Menschen selbst zerstört. Musikalisch erklingen schnelle, einfache Riffs, die als straight in your face bezeichnet werden können. Die vollen Stimmen von Marc und Maik, die zwischen schreiend und fleischig-growlend balancieren, wissen die schnellen Beats und die tiefen Gitarren genau in der richtigen Lautstärke zu unterstützen und sind ideal integriert.
Zum textlichen Inhalt von "Cum on my face" brauche ich wohl nichts mehr zu erleutern, denn es geht genau um das, was ihr gerade denkt. Ihr habt ja recht: die Lyrcis sind nicht herausragend, aber ihr habt den Sound noch nicht gehört! Allem voran die enorme Beschleunigung beim Refrain dieses Songs und die Geschwindigkeit an sich, sind neben den Rhythmuswechseln das spannendste an Bowtome.
Mir persönlich gefallt der Titeltrack "Crush The Planet" seiner thrashig-kreatorrhythmischen Riffs wegen besonders. Welches Lied euch am besten gefällt, müsst ihr unbedingt selbst herausfinden, denn wer sich bei der Band meldet und) die 17minütige CD bestellt, tut totsicher keinen Fehlgriff!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
11/2001 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |