Downcast aus Bayern gibt es nicht mehr.
Der Grund für die Auflösung dürfte klar sein: Auch der dritte Anlauf brachte keine Aussicht auf einen grünen Zweig und da ein Ende mit Schrecken bekanntermassen einem Schrecken ohne Ende vorzuziehen ist, geht das Quintett nun getrennte Wege.
Zum Abschied gibt es das angesprochene Drittwerk "Confessions Of The End", dessen Titel die Richtung vorgegeben hat.

Lauscht man den Klängen von Downcast, so stellt sich einem unweigerlich die Frage, ob der Posten am Schlagzeug von einem Taubstummen besetzt wird.
Einen derart miesen Drummer habe ich zuvor nie zu Ohren bekommen und es muss ein frappierender Zusammenhalt innerhalb der Band gewesen sein, der den Protagonisten vor einem achtkantigen Rauswurf bewahrt hat, denn wer ohne Ausnahme gegen den Rhythmus anspielt, welchen er eigentlich vorgeben sollte, der hat weder in einer Band noch auf einem Album etwas verloren.
Vom unfähigen Schlagzeuger abgesehen leistet man sich handwerklich weiters keine Aussetzer und fädelt die Melodien geduldig auf, die Stimme haut ordentlich rein und ist die stärkste Waffe von Downcast.
Rockiger Death Metal belagert "Confessions Of The End", der kreativ erwartungsgemäss gewaltig hinkt, atmosphärisch aber das eine oder andere As aus dem Ärmel zieht und gelegentliche Hinhörer produziert, die, wären sie denn geballt aufgetreten, die Kartoffeln hätten aus den Feuer holen können.

Sei's drum, die Truppe ist Geschichte und bettelt nicht mehr um falsche Gnadenpunkte, weshalb ich diese dreiviertel Stunde handfester Musik im grauseligen Tongewand über mich ergehen lasse und letztlich den Schlusspunkt hinter Downcast setze.
"Confessions Of The End" ist leider nix geworden - es gibt Schlimmeres, aber eben auch eine Unmenge Besseres.
Deckel drauf - Vorhang zu.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2010

Format

CD

Land

Genre

Death Metal