Die Mühe, sich nach einem Line-Up umzusehen, blieb M.Seul., dem Mann hinter Seul. erspart, denn he does alles himself - was natürlich den Vorteil hat, dass ein erster Langspieler in kürzester Zeit zusammengekloppt ist, ohne sich lange mit zweiten und dritten Meinungen auseinandersetzen zu müssen.
"Suicidal & Emotional Black Metal" nennt sich der Silberling und enthält Tonmaterial, das beinahe noch dröger daherkommt, als der Albumtitel.
Ich weiss nicht, wo genau in seinem akustischen Treibgut Seul. Suizid und Emotion meint erkannt zu haben - für mich klingt das alles nach neuzeitlichem Schwarzmetall der unterdurchschnittlichen Art, aufgeblasen von ekstatischen, fast sphärischen Schneckenpassagen, die den subjektiven Höhepunkt der Platte darstellen.
Die depressive Schreistimme klingt ein bisschen nach der Hexe vom Kinderfasching, ansonsten mache ich keine weiteren Auffälligkeiten aus.
Letztlich möchte ich aber doch hinweisen auf die stärkste Seite des Albums, die Instrumentierung.
Wenn schon das Songwriting komplett baden geht, dann sollte man zumindest mit sicheren Griffen auf der Gitarre und taktfestem Drumming einige Kohlen aus dem Feuer holen - und das tut M. Seul. hörbar.
Am Ende des Tunnels wartet für "Suicidal & Emotional Black Metal" nicht das Licht, sondern die Meinung des Rezensenten - und die ist eindeutig:
Seul. liefert keinen Totalausfall, aber doch eines der schwächeren Beispiele dafür, wie Depri-Trend zu klingen hat.
Wenig mitreissend, aber brauchbar für jede Sammlung des suizidalen Stoffes.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Ewiges Eis Records |
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Veröffentlichung |
7/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |