Das Resultat dieser trauten Zweisamkeit nennt sich "Uraldrig Samklang" und erweist sich als Daumen-nach-oben der gegenwärtig etwas träge gewordenen schwedischen Schwarzmetall-Szene.
Kurz und bündig lässt sich der Inhalt des Korpblod'schen Debuts zusammenfassen:
Acht massive Kompositionen, von denen die Hälfte die Zehn-Minuten-Marke überschreiten, versprühen Hass pur und lassen sich tragen von stoischen Gitarrenteppichen, die beinahe effektiver einschlagen als ruppige Abschnitte.
Einfachheit wird gekonnt als Stilmittel verkauft und übertüncht die chronisch vertrackte Handwerkskunst zu weiten Teilen, weswegen aufmerksames Einhören der vorschnellen Besserwisserei vorzuziehen ist - besonders das Songwriting lässt nicht allzu viel Raum für Spekulationen, läuft ständig brav an der kurzen Leine und gibt sich - wie auch ich mich - zufrieden damit, eine eisige Gefühlswelt um den Konsumenten herum zu errichten.
Es folgt der Sturz ins kalte Nichts, während Stücke wie "Lat Oss Minnas" leise und abgründig ihr Hymnenpotential auspacken und den entscheidenden allmählichen Wirkungstreffer landen.
Wenn Produktion und Aufmachung nicht arg am Stock gehen würden, so hätte ich Korpblod noch höher in den Himmel gehoben.
Aber ein grosses Lob ergeht nichtsdestotrotz an die beiden Schweden, die mit "Uraldrig Samklang" ein positives Signal von Norden her senden und einen erheblichen Ruck durch die Szene jagen könnten.
Gerne erwarte ich Langspieler Nummer Zwei und rechne mit einer erneut starken Leistung!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Ewiges Eis Records |
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Veröffentlichung |
7/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |