Sehr förderlich für die Wirkung der Platte sind die grossartigen Gesänge, welche sich aus kaltem, fiesem Kreischen, ruppig tiefem Grunzen und häretisch frenetischem Schreien, welches mich von Klang und Intensität einzig an Furia aus Polen erinnert, zusammensetzen.
Textlich befasst man sich mit Kriegen und Patriotismus, dies, laut meiner Recherchen, fernab des NSBM.
Im Unterschied zum Vorgänger (siehe Review Luctus/Argharus) trägt man dieses Album nicht mehr auf englisch, sondern in der Muttersprache vor.
Ein bedrückend böses, durch die leicht Industrial artige Nutzung des Keyboards, dem "Terminator-Theme" ähnliches Intro führt den Sünder gen Scheiterhaufen, dessen Flammen wie wild bei der Initialzündung "Jauciant Pabaiga Arti" aufzulodern beginnen. Mit "Akimirka pries Mirti" wird erstmalig, dank der Gitarrenarbeit, Ohrwurmcharakter bewiesen. "G.Z.R." beginnt fast punkig/crustig, rockt allgemein derbe ab und schliesst mit einem mitreissendem Thrash-Groove. Eine Ode an die Verzweiflung, gefühlt, nicht auf den Text bezogen, stellt "Tikroves Iliuzija" dar. Unterstützt wird dies noch durch das stark gedrosselte Tempo, in dem das Lied gehalten ist. Zu guter Letzt wird mit "Zingsniai i Begalybe" eine atmosphärische Hölle eröffnet, die durch den Minimalismus von Melodie und Perkussion den verfluchenden Gesang perfekt zur Schau stellt.
Fazit: Luctus wissen noch was Atmosphäre bedeutet. Genauso gut können sie aber auch der Aggression freien Lauf lassen. Das Album enthält weder Komplettaussetzer, noch ist es nur von Hits gespickt. Ein Album, dass auf mehr hoffen lässt. Jeder Schwarzmetaller ohne Fremdsprachenphobie sollte seine Freude daran haben können.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Ledo Takas Records |
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Veröffentlichung |
7/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |