Zumeist genügt schon der blosse Versuch, kreative Tendenzen aufblitzen und innovative Ergüsse fliessen zu lassen, um dem Kritiker den einen oder anderen Punkt aus den Rippen zu schneiden.
Privilege Of Approval aus Österreich lassen diesbezüglich nicht nur keinen guten Willen erkennen, sie überfordern die schreibende Zunft auch noch mit einem vertrackten Sammelsurium aus sämtlichen kalten Kaffeekannen, die der Schwermetall zu bieten hat.
Death Metal, mal melodisch, mal ruppig, dazu Grindcore-Einschübe und Thrash-Geballer - und irgendwann klingt alles nur noch nach Deathcore, ohne Chance, den Überblick über die Stilistiken zu behalten und ausser Bahnhof noch etwas Musikalisches zu vernehmen.
Das grosse "Aber" folgt stehenden Fusses:
Privilege Of Approval liefern auf ihrer gleichnamigen EP einfach geile Mukke ab, die zwar gegen keine Konventionen aufbegehrt, dafür aber Laune macht ohne Ende - und hierfür klingelt der Score!
Man fasst sich kurz und versorgt die Partygemeinde mit einer viertel Stunde feinster Gute-Laune-Knallerei, die den umgehenden Affentanz erfordert und einige Matten in Bewegung bringen dürfte - und ich kann mir vorstellen, dass die Alpenländler von vorneherein kein anderes Ziel verfolgt haben, als dieses.
Die altbackenen Lines sitzen jedenfalls, die Griffbretter werden zumeist fehlerfrei bedient, die Growls und Screams hauen rein und Dynamik sprudelt sogar aus den langsamen Breaks.
Dazu noch der passende Sound - und fertig ist das Mondgesicht.
"Privilege Of Approval" ist eine Scheibe ohne Ambitionen die mittleren Ansprüchen genügt und einer Truppe den Einstand gibt, die sich nicht allzu ernst nimmt und auch ohne Verbissenheit und mit kleinen Brötchen durchaus hörenswert agiert.
Sollte man das Teil irgendwo günstig angeboten bekommen - dann einfach mitnehmen!
Albuminfo
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Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
6/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |
