Überladen mit durchschaubaren Klischees und veröffentlicht über ein humpelndes MySpace-Label, welches nicht fern von direkten Umfeld der Band angesiedelt sein dürfte, stolpert "Seelenasche" quasi wie das Kindchen der Jungfrau in die bitterbösen Gefilde, die unter dem Oberbegriff Schwarzmetall zu landkartisieren sind.
Und kaum hat der Namensgenerator sein Werk getan und Blutnebel in die heimische Hütte des Rezensenten gespült, wird es auch schon akustisch garstig und zehnfach wahrhaft gruselig.
Fast möchte ich schreiend davonlaufen, derart banal sind Songwriting und das sogenannte Riffing angelegt - spröde Melodien werden zusammengehäkelt, wobei es genügt, drei Griffe auf der Gitarre zu beherrschen, semi-atmosphärische Mid-Tempo-Passagen und wenig druckvolles Up-Tempo sind das Resultat.
Sänger Namon - ich erinnere an den Generator - wirkt wie Blutkehle Roth für Anfänger, Bassist Eschaton und Schlagwerker Necro befinden sich auf ambitioniertem Niveau und sollten nicht gänzlich abgeschrieben werden.
Ganz okay ist die Produktion, die nicht gut ist, aber für Untergrundverhältnisse in Ordnung geht und keine nennenswerten Ausfälle bemerken lässt.
Letztlich bin ich froh, "Seelenasche" nicht regelmässig konsumieren zu müssen, denn im Gegensatz zum Albumtitel fehlt es dem Tonmaterial an Seele und auch Hand und Fuss bleiben fern, denn irgendwie klingen viele Stücke erstens gänzlich gleich und zweitens ungeordnet und nur wenig nachvollziehbar.
Um ehrlich zu sein hält sich meinerseits die Vermutung, Blutnebel hätten sich einzig aus dem Grund formiert, um im eigenen Freundeskreis Eindruck zu schinden, denn Sinn und Zweck können die fünf Sachsen hörbar definitiv nicht verfolgen.
Sollte ich mich diesbezüglich irren, so lasse ich mich von der Zukunft gerne eines besseren belehren, vorerst bleibe ich aber bei meiner ablehnenden Haltung der "Seelenasche" gegenüber.
Albuminfo
Punkte |
2/5 |
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Label |
Ore Mountain Records |
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Veröffentlichung |
6/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |