Im Vordergrund stehen natürlich geile Gitarreneinlagen und der knurrende Gesang von Johnny Hedlund der sich wie ein aggressiver Wolf anhört. Alleine an dem Gesang kennt man die Band unter tausend anderen heraus. Nach drei Demos ist dies bereits das zehnte Studio-Album und die Jungs haben noch nichts verlernt. Vorwärtstreibende Ohrwürmer mit viel Abwechslung, sehr melodischen Stücken, Mid-Tempo und Geknüppel.
Auch wenn man sofort weiss, dass es sich um Unleashed handelt, kopieren sie nicht nur ihre alten Sachen sondern schaffen es immer wieder aufs Neue den Zuhörer zu begeistern und ihn für ihre Scheibe das Geld aus der Tasche zu ziehen. So etwas sollte man nicht als MP3 mit dünnem Sound hören, sondern den fetten Klang der Scheibe aus dem Regal geniessen.
Die meisten Stücke, wie allem voran der Titeltrack, haben eine Stiernacken-Garantie. Wer da nicht bangen muss ist taub. Zum Teil lässt einen das wirklich aggressiv werden, zum anderen Teil lädt es aber auch fast schon zum verträumten Luftgitarren-Spiel ein. Auch das imaginäre Drum-Set will geprügelt werden bevor plötzlich der totale Slow-Down hereinbricht und die Gitarren ineinander- und durcheinander fahren. Man fühlt sich echt in der Zeit zurückversetzt. In eine Zeit, in der noch alles neu war und sofort Anklang fand. Jetzt ist es zwar nicht mehr neu, aber es gefällt trotzdem sofort.
Allerdings gehen den Liedern am Ende die Luft etwas aus. Bei manchen Songs ist zwar der Anfang recht einfallsreich, der Rest geht aber unter in der Masse an dargebrachter Musik. Mit Bonus-Track sind es ja doch dreizehn Lieder mit einer Gesamtlänge von über einer dreiviertel-Stunde, wobei man irgendwann nur noch mit einem Ohr hin hört. Da hilft nur eines, immer wieder und wieder anhören. Und genau das werde ich jetzt weiterhin machen. Prost.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Nuclear Blast |
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Veröffentlichung |
5/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |