Ich hatte dieses Erlebnis bei PreTrash aus Essen. Kaum lag ihr aktueller Output "Psychopath" in meinem CD-Player, dass ich mich in die Bay-Area versetzt fühlte und mich daran erinnerte, dass es auch dort durchaus gute Bands gibt. In meinen Ohren zelebrieren PreTrash nämlich so ziemlich das, was die heutigen Metallica zu Beginn ihrer Karriere zu Abrisskommando Nr. 1 machte. Selbst die Stimme von Frontmann Adnan Labedi erinnert mich teilweise stark an einen jungen James Hetfield.
So bewegt sich auch das Riffing der Band irgendwo in einem Spannungsfeld von alten Metallica, Exodus und Megadeth, ein sehr ansprechendes Gesamtpaket, in dem nicht nur geknüppelt, sondern auch gegroovt und melodisch zu Werke gegangen wird, besonders bemerkenswert finde ich hier das vierte Stück der Scheibe, "Funeral Master", das mit einem groovigen, im Ohr hängen bleibenden Chorus aufwartet wie man ihn eher selten hört.
Zum Glück ist auch die Produktion der Scheibe angemessen, um die Spielfreude und Kreativität, mit der die vier Essener aufwarten nicht in einem ekelhaften Geknister und Gerausche untergehen zu lassen, statt dessen kommen alle Songs schön fett rüber, dass es eine wahre Freude ist. Besonders das Schlagzeug macht ordentlich druck und Verpasst dem ganzen noch ein wenig mehr Volumen.
Alles in allem ein sehr gelungenes Album, wer mal wieder was neues aus der Bay-Area hören will und dabei auch Künstler aus dem Ruhrpott akzeptiert, ist hier vollkommen richtig.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
4/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |