Und da meldet sich Hateahn wieder. Der Einzelmusiker aus Bern hat hier nun Demo Nummer 5 in Eigenregie veröffentlicht und haut es uns um die Ohren. "...und die Mystik des Winters" nennt sich das Teil verheissungsvoll.

Und es gibt wenig Überraschungen. Hateahn ist seinem Stil treu geblieben und liefert Material ab, dass dem der Vorgängerscheiben sehr ähnlich ist. Schwermütiger, zäher und vor Niedertracht triefender Black Metal der rauen Sorte.
Leider bedient er sich noch immer eines Drumcomputers, der aber glücklicherweise sehr ordentlich programmiert wurde und nicht allzu sehr stört. Im Mittelpunkt der musikalischen Ergüsse stehen immerhin Gitarre und Vocals. Die Gitarre bietet uns eine Permafrost-Klirrwand aus Sound. Wir haben eigentlich kaum Gelegenheiten, mal hinter diese Mauer zu blicken, so konsequent zieht der Multiinstrumentalist sein Programm der Dauerbeschallung durch Saitenwerk durch. "Mythischer Hauch" stellt da eine kleine Ausnahme dar und erweist sich zugleich als Vorzeigestück der vorliegenden CD. Hateahn präsentiert hier seine Könnensspanne in einem Track, der sich sehen lässt, aber wohlgemerkt auch nicht unbedingt den Himmel apokalyptisch entflammt.

Ich finde, "...und die Mystik des Winters" mangelt es Tiefgang. Selbst "Im Kreise einer unbekannten Dimension" war kein Meisterwerk, aber trotzdem noch ausgewogener und spannender als dieses. Die Besinnung hin zum noch düsteren und frostigen Black Metal schadet dem Herren eher und wirkt insgesamt aufgesetzt und gezwungen aus dem kreativen Geist gequetscht.
Viel zu leicht zu hören, kaum Reize auslösend – Lounge Black Metal? Kammermusik? Jedenfalls weder etwas, dass sich als musikalische Untermalung der pubertären Autoaggression eignet noch für die Potenzierung von ausgedehnte Hasseskapaden.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

3/2010

Format

CD

Land

Genre

Black Metal