Auf der vorliegenden Scheibe wird Death Metal gespielt wie man ihn hören will. Schön klassisch, gänzlich frei von jedwedem Core. Vielmehr strengt man sich an, verschiedene klassische Subgenres des Death Metal zu vereinen. Im Zuge dessen fühlt man sich manchmal an technischen Todesstahl erinnert, so unter anderem in "Perimeter Of Hate" und "Psychotic Rage". Auch sehr eindeutige Einflüsse aus dem zähen Bereich des Brutal Death sind vorhanden, Vomitory und Suffocation sind als Referenz zu nennen. Die absolut rohe Gewalt bleibt jedoch aus. Horricane bleiben stets auf einer sauber strukturierten Ebene klar dahinfliessender Sounds. Die durch zwei Gitarren erzeugte Soundwand ist dabei extrem mächtig und walzt einiges nieder.
Besonders zum Ende des Albums hin nimmt der Spass, den man an der harten Silberscheibe hat, arg zu. Viel mehr Groove kommt ins Spiel und das Verlangen, die Lautstärke bis zur absoluten Trommelfell-Explosion aufzudrehen wächst.
Es mangelt nicht an Abwechslung, was aber nicht unbedingt heisst, dass "The End’s Façade" mit Höhepunkte gespickt ist. Klar, einiges haut derbe rein, ist aber relativ kurzlebig, im Sinne von "Aus dem Player aus dem Sinn". Der Reiz die Scheibe aus dem Regal zu nehmen und mal zu spielen ist gering, wenn man sich aber mal dazu durchringt wird es durchaus belohnt.
Eine der zweifellos besseren Death Metal Scheiben des Jahres 2009. Da soll mal einer sagen das Genre würde nichts mehr hervorbringen. Horricane aus Estland beweisen das Gegenteil.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
2/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |