Hatten wir das nicht schon mal?
Ich kann vor Glück sprechen, dass dem Promo-Scheibchen keine Rasierklinge beigefügt wurde, denn man mag sich vorstellen, welch unschöne Verletzungen ich mir hätte zuziehen können, hätte ich der Gier nach dunkler Depressionsmusik wegen unvorsichtig zugegriffen...
Oh weh, oh weh...
Blicken wir daher hinter die plakative Rostklinge und widmen uns der Musik.
Svamanvcaedere aus Basel, Schweiz, sind mit ihrem Erstling "Mortem Sibi Consciscere" dem deutschen Label-Neuling Schwaerze Productions an den Haken gesprungen (wohl in suizidaler Absicht) und geben ihren Senf zur momentan überquellenden Flut depressiver Black Metal-Veröffentlichungen.
Dies tun sie mit der üblichen Monotonie, die sich jedoch durch doomige und sogar dezente Up-Tempo-Parts erheblich aufgehübscht sieht - vielmehr findet sich die pure Eintönigkeit geschickt verpackt in teils überlange Kompositionen, die sich ihrer Spielzeit in Verbindung mit nur wenigen Grundakkorden wegen durch die Nervenstränge der Hörerschaft nagen.
Das Songwriting hält für Depri-Verhältnisse also einige Überraschungen bereit und hebt sich ab von manchen Genre-Kollegen, die sich einzig auf dröhnende Gitarrensägereien und Schneckentempo beschränken.
Instrumental und soundtechnisch aber eine Scheibe, wie sie zu erwarten war - Finesse darf hier selbstredend keine Verwendung finden.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.
Svamanvcaedere feiern mit "Mortem Sibi Consciscere" einen passablen Einstand ins Geschehen, wenngleich das Album sicherlich auch vielen Geschmäckern auf den Wecker gehen wird - aber so ist nun einmal Depressive Black Metal - und er wird sich auch nie ändern...
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Schwaerze Productions |
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Veröffentlichung |
1/2010 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |