Manchmal sind Promotexte Segen, manchmal Fluch. Im Falle der Tschechen von Inferno ist wohl die zweite Möglichkeit der Fall. Details dazu später. "Black Devotion" ist der fünfte Langspieler - insgesamt wurden aber unzählige Split- und Liveveröffentlichungen unters Volk gebracht. Nun ja, höre ich mir das neueste Werk an, komme ich nicht in Versuchung, noch weiter in die bandeigene Historie einzutauchen...

Okay, schlecht ist das Album sicher nicht. Es ist für mich persönlich allerdings schwer durchzuhören. Dies liegt daran, dass es einfach sehr monoton ist. Alle Titel sind rasend schnell, die Riffs 08/15, Atmosphäre baut sich wenn überhaupt nur spärlich auf - alles höchst durchschnittlich. Die Produktion ist für sich genommen sicherlich gut, tendiert aber leicht in Richtung "zuviel des Guten". Womit wir dann auch beim oben erwähnten Fluch des Promotextes wären. "Black Devotion" sei mehr als Musik, es sei auch ein schwarzmagisches Ritual... Also ich hab' da andere Vorstellungen von, wie Musik mit diesem Hintergrund klingt. Ohne dies hätte man vielleicht noch sagen können, dass man es mit einem soliden Knüppelalbum zu tun hat. Aber mit dem genannten Anspruch versagt es.

Wie das zu werten ist, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber selbst wenn man es ausser Acht lässt, kommt nicht mehr als Durchschnitt raus. Für Fans der Band ist "Black Devotion" eventuell ziemlich gut, ich bin aber der Meinung, dass die vorliegende Scheibe mitnichten Pflichtprogramm ist. Dazu hatte ich während der Spieldauer einfach zu oft das Gefühl, alles irgendwie schon 1000-mal gehört zu haben.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Agonia Records

Veröffentlichung

12/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal