Also gut, ich gebe es zu, das blutrünstige Cover hat mich dazu verleitet, das Review zu machen. Ob sich das ansprechende Cover wohl auch positiv auf die Verkaufszahlen auswirkt?

Gleich vorweg, No Remorse No Retreat lassen sich nicht schubladisieren. Sie überraschen den Hörer mit einem brisanten Cocktail aus verschiedensten Musikstil-Richtungen. Ich versuche hier mal ansatzweise, die richtigen Zutaten zusammen zu mixen: Man nehme ein Stückchen der kriegerischen Manowar, füge dreckigen Rock’n Roll im Stil von Motörhead hinzu und stampfe den Boden mit doomigem Beat. Hinzu gebe man einen tüchtigen Schluck Pagan Metal und vermische das Ganze mit brutalem Todesgesang. Danach kräftig Kopf und Nacken schütteln und fertig ist der "Warbringer"-Cocktail. Einen Originaliätsbonus ist den fünf Musikern aus Wales sicher!

Produktionstechnisch knallen die zehn Songs ziemlich druckvoll durch die Boxen. Die tief gestimmten und verzerrten Gitarren finde ich aber nicht so toll. Durchs Band weg wirkt "Warbringer" auf mich zu basslastig. Der Gesang kommt hingegen sehr klar und kraftvoll rüber, die Stimme strotzt vor Kraft und Energie.

Die Texte handeln getreu dem Cover von heroischen Kriegern und blutigen Schlachten, aber auch den heidnischen Göttern ist man nicht abgeneigt.

Nachdem das Debutalbum "Glory We Ride" bei den Kritikern eher eine Abfuhr kassierte, verspricht dieser Nachfolger doch gute Laune. Ich kann mir vorstellen, dass bei einem Live-Auftritt auf und vor der Bühne die Hölle rockt und der Bär tobt. Einzelne Songs wie "Heroes Never Die" oder "Will Of Iron" verfügen über einen hohen Mitgröhlfaktor.

Ein überraschendes Album, welches mich doch ein wenig verstört zurücklässt.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Iron Age Records

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Heavy Metal