Hab es mir wieder einmal nicht nehmen lassen im Rausch einer Band eine CD zwecks Review abzuschwatzen. Es ist ja schon öfter vorgekommen, dass eine junge, mir bis dato unbekannte Band, auf der Bühne saugeil war und die Demo ist aber dann nicht einmal mittelmässig. Umso erfreuter bin ich, dass das bei Desert Comets aus Salzburg nicht der Fall ist.

Ansprechender Sound und teils unvorhersehbare Songstrukturen prägen den Ersteindruck. Der Gesang ist das Einzige, was sich nicht so ins Gesamtbild fügen möchte und deshalb erkennen lässt, dass es sich um eine Demo handelt. Aber dank des abwechslungsreichen Gesanges ist das nicht immer so und es stört auch nicht sonderlich. Das Album ist trotzdem geil und kommt fast an den Auftritt heran.

Die Musik würde ich als eine etwas härtere Ausgabe von System Of A Down beschreiben. Teils sind die Gitarrenriffs richtig thrashig, ein anderes Mal schieben sie richtig fett vorne weg und zwischendurch gibt es immer wieder kurzweilige Melodien. Der Song "Can’t Go On Suffering" erinnert am meisten an System Of A Down und kann auch schnell als nervig angesehen werden. Aber genau so wie bei der vorhin genannten Band, gewöhnt man sich bei mehrmaligem Hören daran.

Auf "Colossus" ist aber nicht nur der Gesang, der vom Gegrowle über Gekreische bis hin zum Cleangesang reicht, abwechslungsreich. Langweilig wird einem beim Zuhören nie. Sämtliche Geschwindigkeiten und Taktarten werden hier abgedeckt und von den Saiteninstrumenten schön in Szene gesetzt. Das ist keine Scheibe von der man sich schnell abhört. Am besten ihr hört euch auf ihrer MySpace-Seite selbst rein. Die Lieder sind auf alle Fälle hörenswert.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

11/2009

Format

CD

Land

Genre

Metal