Zum Positiven: Die Platte ist schön abgemischt und John Walker muss seine Frau wirklich sehr lieben...

Nun zum Rest: Was mit beinahe jedem Lied passabel bis nett beginnt, wird sofort zunichte gemacht, sobald Sängerin Raquel Walker, Johns Ehefrau, ihre Stimme auspackt. Bestes Beispiel hierfür ist Track 2 "Criministers". Dieser Song hat mich während der ersten Sekunden durchaus in seinen Bann gezogen. Doch dann kommt Raquel. Was teilweise, im Bereich des Grunzen und Black Metal-lastigen Gekeife noch durchaus in Ordnung geht, wird direkt liquidiert wenn die Dame ihre Nightwish und Konsorten nachahmende Stimme einsetzt. Diese ist dann nämlich wirklich schwer auszuhalten. Selbst Freunden solchen Gesangs dürften diese Parts keinen Spass bereiten, denn die Dame wagt sich hier eindeutig in Gefilde, die sie, jedenfalls um diese so zu publizieren, einfach nicht gut genug beherrscht. Und diese Feststellung ist keine Geschmacksfrage.

Schade: Ohne den Einsatz seiner Frau hätte John Walker hier durchaus einige Punkte einsacken können. Der Mann ist ein Saitenhexer und produziert hier durchaus nette Riffs und auch ansonsten gute Gitarrenarbeit. Das Songwriting ist durchaus solide. Trotzdem ist "On Evil Ways" kaum zu ertragen. Selbst als reines Instrumentalalbum wäre das hier alles ganz anders ausgefallen. Aber so bleibt mir nur zu sagen, dass John Walker seiner Frau entweder sagen sollte, dass sie ihre Hände lieber vom Mikrofon lassen sollte oder dass beide, musiktechnisch gesehen, in Zukunft getrennte Wege gehen müssen. Alle anderen Musiker der Band wissen hier übrigens zu überzeugen.

Albuminfo

Punkte

 

1/5

Label

My Kingdom Music

Veröffentlichung

10/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal