Gute 18 Minuten umfasst das Teil nur. Davon gehen fast zwei Minuten für ein Präludium drauf, in welchem dem Hörer auf Schwizerdütsch von einem Knochenstück erzählt wird. Hört sich seltsam an, ist aber so.
Danach wird dann ordentlich aufgedreht und die gut besetzte Kapelle bläst zum Angriff. Sehr gute Soundqualität, sehr nett anzuhören auch die Kompositionen selbst. Man lässt jedes Instrument mal gebührend in den Vordergrund treten, keiner kommt zu kurz.
Das ganze Programm der Truppe reiht sich nahtlos in den bisherigen Trend der paganen Metallklänge ein. Referenzen wären viele zu nennen, beispielsweise Black Messiah, Adorned Brood und Eluveitie. Wer was mit diesen Bands anfangen kann, sollte auch den Newcomern von Abinchova mal eine Chance geben. Da die Schweizer die vorliegende EP kostenlos zum Download anbieten dürfte dies auch niemandem Schweiss auf die Stirn oder rote Zahlen auf den Kontoauszug bringen.
Herzblut ist hier im Spiel, keine Frage. Um das eine Festivität allerdings richtig zum Toben zu bringen, würde ich mir noch mehr Lieder im Stil von "Die Züsler" wünschen; sprich langsame Passagen und ein seichter Spannungsaufbau, positiv anzumerken ist auch noch, dass die Vocals von Arnaud stets verständlich sind, trotz herber Krächzerei.
Paganer Folk Metal lebt gefährlich, kann er doch sehr schnell langweilig und nervtötend werden, nämlich dann wenn Ideenreichtum einfachem Gedudel aus mittelalterlichen Instrumenten weicht. Abinchova bewegen sich noch weit abseits dieser Nervschwelle.
Weitermachen, den Kurs beibehalten, ich erwarte ein Vollalbum und das bekommt dann auch gerne eine satte Punktzahl. Da die EP sehr kurz ausfällt und zudem ohnehin gratis zu erwerben ist, behalte ich mir eine Punktbewertung nämlich diesmal vor.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Eigenproduktion |
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Veröffentlichung |
10/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |