Musikalisch irgendwo zwischen "And Justice For All..." , "Arise" und "Rust In Peace" angesiedelt, wird melodischer Thrash Metal im Midtempo Bereich zum Besten gegeben. Auch gesanglich orientiert sich Frontmann Matt Drake am gennantem Beispiel, vermag jedoch nicht die stimmliche Variation eines James Hetfield in die neun Kompositionen zu bringen. Allgemein wirken die Stücke etwas steril und bieten somit wenig Freiraum für musikalische Ausflüge in verwandte Genres. Meist groovig erklingen die Gitarrensalven, welche vom treibenden Schlagwerk und markanten Gesangarbeit untermalt wird. Selten wird auch das Gaspedal getretten und so stellen die Stücke "Time No More" und der Titeltrack die zwei schnellsten Stücke der Scheibe dar. Bei diesen Songs sind deutliche Parallelen zu Sepultura zu vernehmen, was mich jedoch keinesfalls stört. Leider etwas Mangelware sind Thrash Metal typische Gitarrensoli. Obwohl sich Leadgitarrist Ol Drake hörbar bemüht den Songs mittels eigenen Leads etwas Variation zu verleihen, bleibt die Rythmusgitarre deutlich im Vordergrund. Riffbetont mögen die Stücke "Nosophoros" und "Devoid Of Thought" gefallen, welche meine beiden Favoriten von "Infected Nations" darstellen und ich zugleich als Anspieltipps empfehlen kann.
Zusammengefasst stellt "Infected Nations" ein durchaus gelungenes Album dar, welches mit gutem Sound, soliden Songs und Old School lastigem CD Cover glänzt. Doch leider bleibt die Originalität sowie der Wiederspielwert etwas auf der Strecke, womit sich die Briten hinter den obig erwähnten Acts anstellen müssen. Thrash Metal Maniacs dürfen jedoch bedenkenlos zugreifen, um mit "Infected Nations" und Bier im Überfluss das heimische Wohnzimmer in Schutt und Asche zu legen!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Earache |
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Veröffentlichung |
10/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Thrash Metal |