The New Dominion ist eine niederländische Fünfkopf-Truppe und produziert jene Art modernen Metal, wie er mir in den letzten Wochen schon öfter in die Hände fiel. Unter Vertrag bei Neurotic Records stellt "...And Kindling Deadly Slumber" ihre erste Langrille dar.

Die Herren loben sich zwar selbst damit, einen sehr individuellen und ausgeprägten Sound zu haben, aber gleichzeitig nennen sie auch Vergleiche ihrer Musik mit anderen Bands. Und durchaus, das haut hin. Vor allem in der zweiten Hälfte der Scheibe meint man oftmals, Tool auf Speed zu hören. Vor allem die Vocals von Bart Schoorl prägen diesen Eindruck. Man muss sich "...And Kindling Deadly Slumber" als eine Mixtur aus mehreren Stilen vorstellen. Da ist wirklich sehr viel vorhanden. Das aufmerksame und geschulte Ohr erkennt grosse Einflüsse des traditionellen Schwedentods aus, unbescheidene Portionen des modernen Thrash Metal im selben Atemzug mit Post-Rock und epochal neumodischen Auswüchsen der allgemeinen Metallwelt – Metalcore. Konkret bedeutet das, wer dieses Erstlingswerk in den Player kloppt, muss mit Breakdowns rechnen; zwischen sehr schnellen Knüppelpassagen. Ebenso mit den guten alten gutturalen Kehlenschlitzern, andererseits auch mit Klargesang im Refrain. Letzten Endes liefern TND einen unheimlich groovigen und mitreissenden Sound.
Mir fällt es schwer ein Urteil zu fällen. Ist das die neue Generation den Fusion Metal? Death, Thrash, Rock, internationale Melodieschulen? Es scheint so, eben deshalb, weil mir diese Rezeptur, wie erwähnt, schon öfters unterkam.
Mir "passiert" auf der CD einfach zu viel. So viel Technik und absichtliches Vermischen der Stile, dass man schnell den Überblick verliert. Zweifellos sind die Stücke ausserordentlich durchdacht und drücken beim Hören auch mächtig aufs Gehör, regen zudem die Beine zum Wippen und den Nacken zum Nicken an, aber langfristig hängen bleibt gar nichts. Ich denke alle Rezensentenkollegen der Welt werden in Zukunft noch viele solcher Alben in die Hände bekommen, mir persönlich fällt es noch schwer mich diesem Stil anzupassen. Mal sehen.

Hörenswert ist das Teil, was uns aus Holland erreicht. Auch live dürften die Herren ordentlich Fressen treten, insofern sie die komplexen Songstrukturen ordentlich umsetzen und auch die Gesangsparts so klar wie auf dem Album hervorstechen und zu überzeugen wissen. Man darf gespannt sein, was sich da noch tut.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Neurotic Records

Veröffentlichung

8/2009

Format

CD

Land

Genre

Death Metal