Die aus Bayern stammenden Nazarene Decomposing legen mit "Demonic Inquisition" eine gute Scheibe für Freunde des schnellen und kompromisslosen Black Metal vor. Vollkommen befreit von Weichmachern wie Keyboards, weiblichem Gesang oder gar Klargesang prügeln sich die drei Passauer durch die zehn Stücke ihrer ersten CD (vorab gab es zwei Demos).

Irgendwie erinnert mich die ganze Sache hier verdammt an Dødheimsgard zu Zeiten von "Monumental Possession". Schneller, rhythmischer Black Metal mit Thrash Einschlag. Und genau das zelebrieren Nazarene Decomposing hier auch auf hohem Niveau. Die Stücke sind simpel, aber durchschlagend in der Machart. Das fiese Organ von Judas (der im Booklet der CD nicht als Sänger, sondern als Propagandist bezeichnet wird) tut ihr übriges. Die teils rockig anmutenden Stücke (wenn mal langsamer gespielt wird) gehen trotz des fast durchweg hohen Tempos gut ins Ohr. Ab und an findet auch mal eine melodische Gitarrenspur den Weg in die Musik – was will man mehr? Das Schlagzeugspiel erinnert mich vor allem in den schnellen Passagen an Morbid Angel (Altars Of Madness), aber das sind ja verdammt gute Referenzen.

Textlich wird dem Gehörnten gehuldigt, in Bayern müssen ja echt die Christen los sein (Achtung, Ironie!). Neue Einsichten können hier zwar nicht gewonnen werden, das hat wohl aber auch niemand ernsthaft erwartet. Wirklich zu bemängeln hätte ich eigentlich nur den "sirrenden" Snare-Sound, sowie die doch relativ kurze Spielzeit von knapp 32 Minuten. Da "Demonic Inquisition" allerdings eine äusserst hörenswerte Angelegenheit darstellt, fällt dies nicht wirklich ins Gewicht. Also los, kaufen !

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

Pestilence Records

Veröffentlichung

8/2009

Format

CD

Land

Genre

Black Metal