Aber was soll es, die Scheibe ist wieder einfach der Hammer und das tröstet schnell darüber hinweg. Wobei ich sagen muss, dass auf der "Navigator" mehr Gefühl verarbeitet wurde und die neue Scheibe eher beatlastig ist. Am Anfang steht ein Intro mit zartem Gezupfe, aber lasst euch bloss nicht in die Irre leiten. "A Place To Hide" bietet sofort brachiales Gitarren-Gewitter, viel Rhythmus – also nichts mit blossem Durchgeholze – und festem Keifgesang. Technische Frikkeleien finden genau so Platz wie Melodiebögen und Zupfpassagen.
Was bei Disbelief immer stark heraus sticht, sind die vielen Breaks mit den kurzen Gitarren-Einlagen, nach denen es immer wieder ordentlich zur Sache geht. Sehr gerne ist auch einzig Gesang zu hören in den Breaks. Manchen mögen der Breaks zu viele sein.
Meine zwei Lieblingsstücke auf der Scheibe sind "S.O.S. - Sense Of Sight" und "One Nation’s Son", zwei Mid-Tempo-Kracher mit einigen gesprochenen Passagen (nein, ich meine jetzt nicht die Voice Over :) ), und einem ordentlichem "Fäuste-ball-und-mitsing"-Faktor, also die richtigen Stücke für eine Live-Darbietung. Wenn die einmal in der Nähe spielen muss ich unbedingt hin. Das dürfte ähnlich genial werden wie ein Dark Fortress Konzert, auch wenn der Musikstil ein ganz anderer ist.
Aber auch die übrigen Lieder halten sich im unteren Geschwindigkeits-Bereich auf und sind ähnlich genial. Überhaupt gibt es selten eine Scheibe, bei der die Qualität der Lieder derart durchgezogen wird. Meist sind zwei bis drei Stücke gut und den Rest kann man vergessen, das war aber bei Disbelief noch nie so und ist es auch auf "Protected Hell" nicht.
Abschliessend kann ich nur sagen, die Musik ist verdammt schwer in Worte zu fassen, also hört euch unbedingt rein.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Massacre Records |
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Veröffentlichung |
6/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metal |