Nicht nur rein optisch wirkt das Konzept durchdacht: Das ansprechende Titelbild, das kennzeichnende Logo – alles an seinem Platz. Befremdet uns der erste Takt noch mit einem Tastenteppich, kommt man schon bald zur eigentlichen Sache: Wuchtiges Grunzen mit fiesem Keifen in zweistimmiger Akrobatik, donnernde Gittarrenwalzen im guten alten Morbid Angel-Stil und ein rechter Batzen an technischer Raffinesse. Im lebendigen Wechsel zwischen drückendem Groove und dreschenden Orkanen schleifen die Jungs des Hörers Gehirnrinde weg. Ganz selten machen sich die südländischen Wurzeln bemerkbar. So wagt man mit dem einen oder anderen hochdezenten Tastenhintergrund Experimente in Richtung Kitsch. Verziehen sei dies insbesondere darum, weil die Mannschaft das Keyboard von praktisch allen Stücken vollständig fernhält. Ihre artistischen Fertigkeiten zeigen sich in prickelnden Soli, dem abwechslungsreichen Gesang, bei dem Kreisch und Grunz um die Wette eifern, und schliesslich und endlich in den pointierten Songarrangements.
Nicht fern hält das Donnerquartett hingegen die Abwechslung, den Druck und nicht zuletzt den positiven Gesamteindruck. Vielleicht wirkt die ganze Scheibe noch etwas geschliffen, etwas uneigen. Dennoch bewegen sich die Italiener auf hohem internationalem Niveau und sind in Anbetracht ihres Alters auf jeden Fall eine Notiz für die Zukunft wert.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Punishment 18 |
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Veröffentlichung |
6/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |