Formiert haben sich Assaulter schon 2005 um S. Berserker, eben jenes, schon eingangs erwähnte, Ex-Deströyer 666 Mitglied, der sich für Gitarren, Gesang und Bass verantwortlich zeigt. Was die Progression an mitwirkenden Musikern angeht, so wurde bald A.C als Schlagzeuger hinzugefügt und T. Hellfinder 2008 als zweiter Gitarrist rekrutiert. Was jedoch aus L.Bonic, dem zweiten Gründungsmitglied geworden ist, scheint nirgendwo verzeichnet zu sein.
Während die Bandgeschichte ja schön und gut und toll zu lesen ist, so sagt sie doch nicht wirklich etwas über die Musik von Assaulter aus. Und um die soll es hier ja gehen, also will ich mal anfangen.
Müsste ich das Album irgendwo einordnen, und das muss ich im Endeffekt, so würde ich sagen, dass man sich vom Riffing her irgendwo zwischen Hellhammer und Celtic Frost bewegt, während der Gesang sich eher an Darkthrone orientiert. Es wäre jedoch viel zu simpel zu sagen, dass Assaulter die genannten Bands einfach nur kopieren, vielmehr bewegt man sich in einer Art Spannungsfeld und schafft es, seinen eigenen und sehr überzeugenden Klang zu finden. "Salvation Like Destruction" wird meiner Ansicht nach besonders dadurch ausgezeichnet, dass Assaulter nicht einfach nur das Gaspedal durchtreten und schnellstes Mörder-Riffing der Marke 'wer bremst verliert' vom Stapel lassen, was durchaus auch nett sein kann, sondern durch den Wechsel zwischen seltenen, jedoch qualitativ hochwertigen Up-Tempo Parts, dominierenden Mid-Tempo Stellen und zermalmenden Low-Tempo Passagen, das Album zu einem sehr Abwechslungsreichen Hörgenuss machen, besonders für sein Genre, ohne jedoch den Hörer durch ständige Wechsel zu ermüden. Man versteht also auch zu dosieren.
Diese Vielseitigkeit manifestiert sich über das ganze Album hinweg. So tönt es mal klassisch-thrashig aus den Boxen, nur um im nächsten Stück eher episch zu Werke zu gehen, was dann wiederum von einem Nackenbrecher gefolgt wird. Herrlich, weder die Stücke, noch das Album an sich werden durch diese Wechsel je langweilig.
Schlussendlich sollte ich vielleicht noch im Allgemeinen etwas zur Produktion der Scheibe sagen. Die Produktion ist mit Sicherheit nicht die Schlechteste, die mir bisher jemals zu Ohren kam, aber den Preis für die High-End Produktion des Jahres wird sie auch eher nicht abgrasen. Das Schlagzeug präsentiert sich schleppend und zermürbend, was besonders durch die eher langsamen Stellen des Albums einen interessanten und sehr passenden Effekt erzielt, jedoch recht konventionell ist. Auch der Bass tönt wie man das so gewöhnt ist, ohne grosse Überraschungen, während die Gitarren einen sehr eigenartigen Sound haben. Sie präsentieren sich nasal und sägend und sind eher im Hochtonbereich angesiedelt, was das Album zwar um den Tieftonbereich beraubt, aber andererseits auch trotz der recht guten Produktion einige raue Ecken und Kanten hinzufügt. Dies hinterlässt eine gewisse Form von räudigem Charme, ist also an sich ein Pluspunkt. Insgesamt kann ich für "Salvation Like Destruction" nur eine sehr grosse Empfehlung aussprechen. Wer frühe Sodom, Hellhammer, Celtic Frost und ähnliche mag, schuldet es sich eigentlich selber, Assaulter wenigstens einmal auf Myspace zu besuchen, wenn nicht gar gleich und unbesehen zum Portmonee zu greifen, wo Assaulter drauf steht, da kann man letztendlich unbesehen kaufen.
Albuminfo
Punkte |
5/5 |
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Label |
Pulverized |
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Veröffentlichung |
4/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |