Soweit das beiliegende Infoblatt.
Ei ei ei, mag man also denken; wer so dick aufträgt, der sollte auch eine gehörige Ladung Dark Funeral im Gepäck haben, um einer bösen Blamage zu entgehen und sich vor dem Hohn und Spott der Hörerschaft zu feilen.
Und sie haben in der Tat einiges im Gepäck, die beiden Salzburger Pandabären.
Garstigkeit nämlich.
Und tieferes Verständnis für den Black Metal der neunziger Jahre, wie er sich in seiner Ursprünglichkeit wohl niemals weiterentwickeln und verändern wird.
Behende werden die vorgenannten Ingredenzien zu einem dünnen Päckchen verschnürt, stets in der Annahme, zu den Quellen des Schwarzmetalls vorgestossen zu sein.
Düster murmelnde Stimmen werden bemüht, standesgemäss natürlich auch markdurchdringendes Gekeife das nicht wirklich markdurchdringend ist, sägende Gitarrenläufe und sogar diverse Tastenspielereien, welche einen Hauch Gegenwart in die Kompositionen zaubern.
Obendrauf gibt's noch ein Mardukeskes Coverartwork sowie ein etwas merkwürdig anmutendes Bandfoto.
Die Produktion wurde von Stefan Traunmüller bewerkstelligt, der vielen wegen seiner Tätigkeit bei Golden Dawn ein Begriff sein könnte, und zeigt sich Black Metal-untypisch glatt und modern.
Vieles also beim alten und nur wenig Innovation.
Nach genauer Einsicht ins Langeisen "Victory Of The Dead" und die enthaltenen neun teilweise unnötig in die Länge gezogenen Stücke, erschliesst sich mir nicht so recht der Grund für die Gründung dieser Band.
Ich interpretiere daher einfach den Spass am Musizieren in das Verhalten der Protagonisten hinein, höhere Ziele scheinen nicht in Sichtweite zu liegen und werden hörbar auch nicht angestrebt.
Bluteszorn stehen im Falle von "Victory Of The Dead" für makellos eingespielten, etwas langatmigen Black Metal der gemächlichen Sorte, wie er seinen Stammplatz im Mittelfeld auf ewig sicher haben dürfte.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
CCP Records |
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Veröffentlichung |
10/2007 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |