Zugegeben, man merkt schon recht deutlich die Handschrift des Thüringers. Das sehr treibende Schlagzeug, die sägenden Klampfen, der destruktive Gesang - da ist kein Platz für Keyboards, technische Experimente oder dergleichen. Wolfsschrei bietet Schwarzstahl pur. Puristen dürften hier also schonmal ein Kreuz machen.
Lyrisch gibt es keine Überraschungen, zu dieser Musik passen einfach Black Metal-typische Themen á la Misanthropie, Hass, etc pp. Mehr braucht man dazu nich zu sagen, das mag man oder eben nicht.
Vom Aufbau her sind die einzelnen Titel eher simpel gehalten. Ein Tempowechsel hier, ein bisschen veränderte Riffs dort, das war es dann aber auch. An dieser Stelle werden sich die Geister erneut scheiden: Die Einen werden es als konsequent bezeichnen, die Anderen als langweilig. Dazu passt allerdings die sehr raue Produktion, "minimalistisch" ist wohl das Stichwort, allerdings in einem gesunden Masse. Das Schlagzeug klingt stellenweise etwas dünn, der Bass ist quasi nicht zu hören - aber wer erwartet schon bei so einem Werk einen Klang aus dem Hause Tägtgren? Ganz abgesehen davon, dass dieser eine Menge Atmosphäre rauben würde.
Die Einfachheit, das Minimalistische und das Ürsprüngliche machen doch gerade dieses Album aus. Wer genau sowas sucht & jedes Abweichen von der BM-Linie sowieso von vornherein verurteilt, der wird mit dieser Platte glücklich werden. Um in zweistellige Regionen vorzustossen, ist jedoch zu wenig Abwechslung geboten. Trotzdem besitzt das gebotene Material mehr Charme als so manche andere Veröffentlichung aus dem Bereich und hat somit auf jeden Fall Gegenliebe verdient.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Black Devastation Records |
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Veröffentlichung |
1/2009 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |