Der erste, äussere Eindruck des Albums "The New Dawn" ist daher ausbaufähig und wird wohl nur wenige Metaller neugierig machen.
Kann mir im Prinzip aber egal sein, denn mir obliegt vorrangig die Kritik an der musikalischen Seite des Machwerkes - der langweilige Rest braucht mich nicht zu interessieren...
Was also bieten die beiden Schweden auf akustischer Ebene an?
Sehr progressiven Death Metal, der auf dem schmalen Grat zwischen den beiden Stilrichtungen ständig den Absturz vor Augen hat und sich demzufolge nicht richtig wohlzufühlen scheint in seiner Haut.
Wobei man handwerklich recht patent zur Sache geht und seinen Werkzeugen schlüssige Rhythmen entlockt, die auch durchaus mitreissen können.
Nicht recht mitreissen kann hingegen die Kombination aus aufgesetztem Death Metal und atmosphärischem Progressive Metal, geprägt von notleidender Grunz- und kippender Klarstimme.
Wirklich schade, dass Anachronaeon ihre Macherei nicht wirklich zum Funktionieren bringen können, denn die starken melodischen Parts alleine hätten ein Album zum Abräumer machen können.
So verzettelt man sich aber in seiner Kombinationswut und stolpert zwischen Evergrey und Grave für Leichtmatrosen umher, ohne Tritt zu finden.
Die Produktion ist gut, wiegt aber das abenteuerliche Songwriting nicht auf.
Tja, was stellen wir nun an mit Anachronaeon und "The New Dawn"?
Ich denke, wir warten sie einfach mal ab, die neue Dämmerung - vielleicht haben sich die Schweden bis dahin stilistisch entscheiden können, die Stimmbänder gewetzt und sich einen kompositorischen Masterplan zurechtgelegt.
Bewusst hinterlasse ich das Album ohne Wertung, da ich mich weder zu einer hohen noch zu einer niedrigen Punktevergabe durchringen kann - und durchschnittlich ist die Scheibe auch nicht... sondern irgendwie anders eben.
Albuminfo
Punkte |
0/5 |
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Label |
Stygian Crypt |
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Veröffentlichung |
11/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |