Bandkopf der französischen Balrog Version ist Sébastien Tuvi, der sich seine Brötchen unter anderem noch bei Genital Grinder und den wohl hinreichend bekannten Aborted verdient. Heraushören kann man dies jedoch nicht. Balrog steht für rasant-brutalen Black Metal mit einer eindeutig französischen Prägung.
Sägende Gitarren-Riffs dominieren die karge, verbrannte Musiklandschaft rücksichtslos. Ab und an lassen sich Melodien aus dem Getrümmer heraushören, die man als Tribut an den einen oder anderen Landsmann und Genre-Kollegen verstehen kann. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, an welchen Standards sich der Kollege an der Trommel orientiert. Einen Aspekt der "Ars Talionis [...]" so stark macht, muss hier noch erwähnt werden. Vielen Truppen -speziell im Prügel-Schwarzmetall- scheint es Probleme zu machen die gewünschte Brutalität auch im Gesang erbarmungslos durchzudrücken. Immer wieder verliert sich Aggressivität in Monotonität. Auf vorliegendem Silberling wird dieser Erscheinung durch einen ununterbrochen brutalen, aber variierenden Stimmeinsatz vorgebeugt.
Die einzige grössere, aber dennoch leicht zu behebende Unpässlichkeit liegt im Soundgewand versteckt. Selbst mit sehr ausgewogenen Einstellungen an der Musikanlage kann es passieren, dass das sehr dominant ausgelegte Schlagzeug den übrigen Sound der Scheibe regelrecht durchlöchert. Generell ist der Klang nicht katastrophal, dennoch vernichten die falschen Einstellungen einiges an Atmosphäre, aber, wie gesagt, ein wenig nachjustieren hilft hier sofort.
Viel kann ich zur Entwicklung dieses Projektes nicht sagen, denn die älteren Scheiben kenne ich nicht, aber was die Brauchbarkeit dieses Schaffenswerkes betrifft, lässt sich klar sagen: Wer bösartigen, brutalen und schnellen Schwarzstahl sucht und generell eine Affinität für französische Produkte dieser Gattung besitzt, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Holy Records |
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Veröffentlichung |
11/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |