Es gab in letzter Zeit nicht gerade wenige Alben von "neuen" Death Metal-Bands. Manche davon waren sehr technisch, manche sehr extrem. Abysmal Dawn liegen da irgendwo in der Mitte. Die Musik ist anspruchsvoll genug, um auch etwas für den Kopf zu bieten. Grösstenteils regiert hier aber klar strukturierter Death Metal im Stile von Morbid Angel oder auch Immolation. Hier und da werden noch ein paar Thrash und Black Metal-Einflüsse in die Musik eingearbeitet, was der Band auch sehr gut zu Gesicht steht.
Das ist jetzt nicht gerade neu, mag man da sagen. Das ist richtig, allerdings haben Abysmal Dawn genügend Attitüde um "Programmed To Consume" zu einer sehr hörenswerten Angelegenheit zu machen. Halt nur mit der Originalität und dem Ideenreichtum haben es die Amerikaner nicht so. Aber das macht nichts, das Album verfügt über genug Brutalität und Spielfreude um diesen Punkt zumindest teilweise auszumerzen. Die erstklassige Produktion tut ihr übriges.
Routiniert wäre das richtige Wort für "Programmed To Consume". Es ist eigentlich alles vorhanden was eine gute Death Metal-Scheibe ausmacht. Aber zu den "richtig" grossen können Abysmal Dawn mit ihrem zweiten Album (noch) nicht aufschliessen. Dafür fehlt die eigene Note doch zu sehr, obwohl ich hier durchaus von weit über dem Durchschnitt liegender Kost sprechen möchte. Es fehlt halt das gewisse etwas. Vielleicht können sich die Amerikaner mit ihrem nächsten Album eine deutlichere Duftmarke setzen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Relapse Records |
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Veröffentlichung |
10/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |