Zwar hat man bereits vor zwei Jahren per "Souls Of The Decedents" auf sich aufmerksam machen wollen, nachdem dies jedoch nicht in vollem Umfang gelungen ist, hat sich nun Metal-Major Metal Blade eingeschaltet und den fünf Grünschnäbeln Flügel anmontiert.
Gleich der Opener "Behind The Mask" haut mich volles Rohr aus den Socken und ich benötige des abrupten Überfalles wegen einige Augenblicke, bis ich mich für das Gesamtwerk "The Daily Grind" aklimatisieren kann.
Sobald ich einen klaren Gedanken fassen kann, stelle ich mich tapfer den übermächtigen Wänden aus brachialstem Deathcore, die sogar den neuesten Release der Label-Kollegen von Whitechapel in den Schatten stellen.
Blendet man die überflüssigen Zwischenaufenthalte in tempogemässigten Gewässern einmal aus, gewinnt man schnell die Essenz von Anima und "The Daily Grind" - Chaos, Zerstörung, blinde Wut.
Sicher, das war nicht anders zu erwarten; die Intensität mit der die Truppe sich jedoch dieser Thematik widmet, lässt auch den ältesten Schwermetall-Hasen aufhorchen.
So werkelt man munter an Passagen, die sogar eine Double-Bass-Dampframme wie reduzierte Zeitlupe wirken und den Brutal Death Metal der herkömmlichen Machart als Kindergartenfest enden lassen.
Mortician, Cannibal Corpse, Job For A Cowboy - mir schiessen pausenlos tausend Dämonen durch den Sinn, wobei ich letztlich doch keinen treffenden Vergleich zu Anima ziehen kann.
Macht aber nichts - muss schliesslich nicht sein.
Wichtig ist, dass ich den Ostdeutschen bescheinige, mit "The Daily Grind" eines der brutalsten Bretter des Jahres 2008 vorgelegt zu haben.
Variation bleibt unter Deck, ebenso grössere Kreativität.
Anima holen ohne lange zu fackeln den Knüppel aus dem Sack und dreschen jeden nieder, der sich vor die Boxen wagt.
Alter Schwede!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Metal Blade |
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Veröffentlichung |
10/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Death Metal |