Wenn man Ctulu zunächst grob beschreiben sollte, so kam einen ihr Label "Northfire Records" zuvor. Es heisst hier, dass sie wie Dissection- oder alte Naglfar-Scheiben klingen mögen, wobei ich eigentlich zustimmen kann. Fieses Gekrächtse, sture und heisere Gitarrenriffs (der nordischen Art) und dazu eine ordentliche, schnelle Ladung aus der Schiessbude, dem Schlagzeug. Man geht hier sehr rapide und brachial zur Sache, wodurch man sich nicht wirklich auf Überraschungen freuen kann, da sie einfach nicht vorhanden sind. Es knüppelt einem ständig in gewohnter schwarz metallischer Manier (à la Marduk) um die Lauscher und Zeit zum durchatmen findet sich selten. Ich muss dazu sagen, dass mir diese Art eigentlich zusagt, aber wenn man auf viel Abwechslung steht, muss man sehr eifrig hören, obwohl hier auch schleppende und urig klingende Abschnitte auf einen Warten.
Aufnahmetechnisch herrscht bekannt dreckige Atmosphäre und leicht unsaubere Parts lassen nicht lange auf sich warten. Doch das macht "Freie Geister" erst authentisch und es ist auch mal wieder ein deutsches Quintett, welches hier zur harten Sachen greift. Teilweise lassen Ctulu sogar Thrash-Elemente einfliessen und zeigen mir somit, dass der Versuch zum Abwechslungsreichtum vorhanden ist. Ebenfalls würde ich gerne erwähnen, dass hier nicht der Teufel, Blasphemie etc. an erster Stelle steht, wie es sonst klischeehaft der Fall ist.
Abschliessend kann ich sagen, dass mir die Delmenhorster eine doch ganz ordentliche Debüt-Scheibe abgeliefert haben und sie sich mit Sicherheit noch aus der groben Masse herausheben werden. Ich kann die Platte jedem vorschlagen, der auf soliden deutschen Black Metal ohne Schnick Schnack, wie Keyboard steht!
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Northfire Records |
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Veröffentlichung |
8/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Black Metal |