Die Wiesbadener Scarscab bezeichnen sich selbst als Neo Thrash Metal-Fraktion und existieren bereits seit 2002. Bisher sind zahlreiche Demos und eben dieses Debutalbum "Soulblood" erschienen, welches mir nun vorliegt! Scarscab fallen auf der aktuellen Langrille vor allem durch den ansprechenden Sound auf, welcher brillant und druckvoll aus den Boxen schallt.

Für das Erste ist dies doch schon mal die halbe Miete. Die mehrfach in den Nu Metal abdriftenden Thrash Metal-Einflüsse erinnern sehr oft an die moderneren Thrash Metal-Bands wie eben Machine Head oder Ektomorf, die in ihrem Sound sehr gern mit Hardcore-Elementen neueren Zeitalters spielen. Scarscab zelebrieren ihren Neo Thrash mit viel Power und Durchlagskraft, wenn auch jener Sound wohl nur neueren Metalfans zusagen sollte oder sollte ich mich wirklich irren? Die Eingängigkeit und der gewisse Grundgroove liegt ihnen jedoch sehr. Positiv ist auf jeden Fall, dass man nicht in diesem groovigen Einheitsbrei versickert und auch mal ordentlich Bleifuss fährt, könnt ihr ruhig öfter und natürlich grob fahrlässig machen! Aber im Endeffekt ist es doch die Mischung aus Extreme und Melodie die sich bei Scarscab eigentlich ganz passend einfügt. Mit viel Feingefühl arbeitet man sich auf "Soulblood" voran und legt Wert auf Feinheiten die sich in dem einen oder anderen akustischen Zwischenpart widerspiegeln.

Im ganzen doch eine ganz angenehme Angelegenheit, wobei mir doch ein wenig Eigenständigkeit fehlt, da Scarscab eben doch alle gängigen Klischees bedienen, ja auch diese süsslichen Emo–Gesangseinlagen; mich nervt das zutiefst und mir tanzen Scarscab eben doch auf zu vielen Hochzeiten. Daher geht man mir zu sehr auf Nummer sicher und weicht kaum von vorgeschriebener Genrelinie ab. Aber wie schon gesagt ein nettes modernes Scheibchen und für Freunde all jener Modernität sicher mal eine Hörprobe wert. Somit 7 sichere aber nicht zu hochgestapelte Punkte!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Eigenproduktion

Veröffentlichung

7/2008

Format

CD

Land

Genre

Thrash Metal