"Die Gruppe wurde im Jahre 2007 gegründet und ist aus der Vorgängerband "Fimbultyr" entstanden.
Ein Gründungsmitglied, namentlich "Hunaz", bewegt sich seit Anfang der 90er im deutschen Black Metal-Underground.
Ihm ist es nun gelungen, seinen Erfahrungen einen festen Namen zu geben.
Das Hauptaugenmerk der Umsetzung liegt bei diesem Werk auf der Naturverbundenheit und der nordisch-germanischen Mythologie, welche in vielschichtigen, kraftvollen und melodischen Liedern zum Ausdruck gebracht werden.
Die Verschmelzung von Chor und Sturmgesang untermalt die unterschiedlichen Facetten der Macht der Götter, denen "Hunaz" auf ihrem Weg durch die Wälder huldigen."
Soweit das Infosheet.
In der Tat setzen sich Hunaz auf "Unser Wald" nicht mit dem Biologieunterricht, sondern vorrangig mit der persönlichen Zuneigung zu Mutter Natur auseinander.
Dies geschieht im Prinzip auf recht patent, wären da nicht die kleinen Unzulänglichkeiten, die sowohl Songwriting wie auch Instrumentierung und Gesang wie Schimmelfäden durchziehen und teilweise auch etwas schwerverdaulich machen.
So zeigt sich das Songwriting zwar sehr ideenreich und eigenständig (besonders die Akustikpassagen), führt den aufgebauten Spannungsbogen mancherorts jedoch nicht zum Ende und lässt den Hörer in der Erwartungshaltung auf echte Knalleffekte doch im Regen stehen.
Die Instrumente werden absolut sauber bedient, allerdings sehen sich die Musikanten auch nur selten mit der Grenze ihrer eigenen Belastbarkeit konfrontiert - hierfür sind die Melodien zu simpel und üblich aufgebaut.
Als etwas merkwürdig zu bezeichnen ist sicherlich der Gesang, der irgendwo zwischen Belmez, King Diamond und Tanz der Vampire anzusiedeln ist und weder erhaben noch bedrohlich klingt und gelegentlich ein Grinsen über das Gesicht des Rezensenten huschen lässt.
Eine recht eigenwillige Interpretation des Pagan Metal, die uns die deutsche Formation Hunaz mit "Unser Wald" da auf die Teller legt.
Meinen Geschmack trifft's nicht so ganz - irgendwie ist mir das Material zu unausgereift und erinnert mehr an ein Demo denn an einen offiziellen Langspieler.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht schreiben, da es sicher Leute gibt, die mit der Platte mehr anfangen können als ich.
Daher mein Vorschlag für Interessierte: Reinhören und nicht auf Rezensenten vertrauen.
Albuminfo
Punkte |
3/5 |
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Label |
Drolingsvarst |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |