Ihr Kerngeschäft ist zwar noch der melodische Black Metal, doch liegen ihre Kompetenzen darin, als Integrator verschiedenste extreme Metalgenres zu fusionieren. Als Rohstoffe verwenden sie eine Legierung aus Todesstahl, Schwarzmetall und Dunkeleisen. In einem ersten Arbeitsschritt reichern sie ihre Produkte mit Tastenklängen an, die keines Falls störend wirken, jedoch den avantgardistischen Anspruch der Scheibe zusammen mit wenigen futuristischen Samples stark mitprägen. Trotz experimentellen Tastenklängen und vielen innovativen Ideen verliert der Stahl nie seine Härte und mausert sich zu einem Produkt der gehobenen Klasse. Wesentlicher Bestandteil des Fabrikats ist dabei ein breites Spektrum von ruhig bis sehr wild, von melancholisch bis aggressiv und von mitreissend bis niederschmetternd abzudecken. Eine Kreischstimme, die etwas an Akaias von Agathodaimon erinnert, rundet den anspruchsvollen Klang der Scheibe ab.
Als ökonomisch denkende Individuen, haben sich Emancer entschieden, effizient zu arbeiten. So haben sie so viele Musiker wie möglich wegrationalisiert und sind zu zweit übrig geblieben. Die selten eingesetzten sauberen Gesänge haben sie an einen Sessionssänger outgesourced. Dieser macht seine Sache ganz gut und bestätigt den Sinn einer Auslagerungsstrategie.
Effektivitätssteigerungen haben sich seit dem letzten Album insbesondere in Produktionsoptimierungen manifestiert. Mehr Druck und Härte dürften für den potentiellen Kunden ein überzeugendes Kaufargument für die vierte Scheibe der Norweger darstellen. Das erstmalig gelungene Artwork unterstreicht dieses. Dass Emancer nicht nur qualitativ schlagkräftige Argumente anführen können, macht sie sympathisch: Die Scheibe ist für lediglich zehn Euro auf der Bandwebseite zu bestellen, was hier für Freunde von Klängen wie sie Borknagar zelebrieren (bei Emancer mit mehr Härte und weniger Tastenklängen) geraten sei.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
|
Label |
Golden Lake Productions |
|
Veröffentlichung |
7/2005 |
|
Format |
CD |
|
Land |
|
|
Genre |
Black Metal |