Eingängigkeit sucht man vergebens. Wer dies sucht, sollte defintiv zu anderen Bands greifen. Gleich der Eröffnungstitel schlägt mit fast 30 Minuten zu Buche! Zwar dauert das Intro inkl. gesprochenen Teilen scheinbar ewig, aber dafür wird man danach mit guten 25 Minuten Spannung entschädigt. Mehr Epik ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit! Dies ist im Übrigen der einzige neue Titel der Platte. Im Anschluss daran folgt ein Metallica-Cover: "For Whom The Bell Tolls". Dies ist im ersten Moment vielleicht etwas ungewohnt, wenn man das Original kennt, doch an sich ist das Cover recht gut gelungen. Dann folgen 2 Lieder, welche schon auf den Demos vertreten waren. Auch diese warten mit vielen Tempowechseln, nicht-linearem Aufbau, Spannung und Atmosphäre auf. Als Abschluss ertönt dann abermals ein Cover: "Back to North" von Merciless. Allerdings wurde da ein deutliches "Moonsorrow"-Markenzeichen draufgebrannt! Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Titel um gute 5 Minuten verlängert wurde.
Was mich allerdings ein klein wenig stört, ist die Tatsache, dass die Lieder zwar extrem lang sind, allen voran "Tulimyrsky", aber irgendwie doch nicht wie aus einem Guss wirken. Die Wechsel kommen stellenweise wirklich sehr abrupt, so dass man eher den Eindruck hat, das Lied zu wechseln. Das hätten die Mannen wahrscheinlich doch noch ein wenig flüssiger hinkriegen können.
Wie gesagt, ich kannte Moonsorrow vorher musikalisch nicht. Nachdem ich jetzt aber "Tulimyrsky" hörte, sollte ich mir vielleicht doch mal ein paar andere Platten der Finnen zulegen. Aber auch alte Hörer dürften bestimmt keineswegs enttäuscht sein! Über kleinere Schönheitsfehler wie die genannten abrupten Wechsel kann man hinwegsehen, dafür kann man die wahrscheinlich längste EP der Welt geniessen. Bravo!
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Spinefarm Records |
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Veröffentlichung |
7/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Pagan Metal |