Mit "Cataract" wirft mal wieder eine Kombo aus dem Heimatland unseres feinen Magazinchens einen amtlichen Langspieler in die Löwengrube - wer errät die Band um die es geht?
Na?
Richtig, es geht um Cataract.
Alle eingefleischten Insider dürften dies schon anhand des Albumtitels vermutet haben.
Wer vor meiner Auflösung noch zwischen Samael und Celtic Frost geschwankt hat, lag leider falsch.
Weitere falsche Antworten wären gewesen:
- Morbid Angel
- Erste Allgemeine Verunsicherung
- Udo Jürgens
Am nähesten dran wäre man hörbar mit folgenden, leider aber auch falschen Antworten gewesen:
- Biohazard
- Pantera
Es ist nämlich so, dass das Alpen-Quintett einer äusserst explosiven Mischung aus Hardcore, Death und Thrash Metal fröhnt und den beiden letztgenannten Idolen in jeder Hinsicht das Wasser reichen kann.
Gut, die Sonderklasse von Werken wie Biohazards "Urban Discipline" oder Panteras "Far Beyond Driven" erreichen Cataract nicht, dies wäre aber vielleicht auch ein Vergleich von Äpfeln und Birnen, denn die Schweizer schlagen nicht in die exakt selbe Kerbe wie die beiden Ami-Truppen.
Dennoch beachtlich, welchen Wirkungsgrad das eingespielte Tonmaterial innerhalb einer kurzen dreiviertel Stunde zu entfalten in der Lage ist und welche Durchschlagskraft jede einzelne der neun Kompositionen freisetzen kann.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob man es mit einer regelrechten Gewaltorgie (Beispiel: "The Seperation Of Life And Time"), einem blanken Instrumental (Beispiel: "Tonight We Dine In Hell") oder einem Stück mit Raum für getragene Passagen (Beispiel: "In Ashes") zu tun hat - pure Energie blitzt hier aus jeder Rille und klingt mit jedem angeschlagenen Ton.
Dominiert wird die Szenerie von Shouter Federico Carminitana sowie den beiden Gitarreros Greg Mäder und Tom Kuzmic.
Kombiniert man nämlich die wütende Stimme des Frontmannes mit den kilometerdicken Gitarrenriffs, so erhält man eben die hochexplosive und schwermetallische Mischung, die "Cataract" zu einer echten Geheimwaffe macht - Schlagzeug und Bass spielen hierbei eine tragende aber untergeordnete Rolle.
Keine untergeordnete Rolle spielt die Produktion, die dank dem prall gefüllten Geldsäckel von Metal Blade Records natürlich spitzenmässig ausgefallen ist und dem ohnehin geladenen Album den letzten und fatalen Schuss Zündstoff eintrichtert.

So und nur so katapultiert man sich in die Gipfelzone der internationalen Hardcore-Szene.
"Cataract" kann ohne Probleme als absolutes Muss kategorisiert werden und jeder Schwermetaller, der sich diese Scheibe bewusst entgehen lässt, sollte beginnen, am eigenen Verstand zu zweifeln.
Killer-Instrumentierung, Killer-Songwriting, Killer-Produktion - dafür gibts ein volles Dutzend Wertungspünktchen.

Albuminfo

Punkte

 

5/5

Label

Metal Blade

Veröffentlichung

5/2008

Format

CD

Land

Genre

Metal