Eine ordentliche Doom Kapelle steht uns aus Chile ins Haus. 2004 haben sich die vier Jungs zusammengefunden um, beeinflusst von Bands wie My Dying Bride und Anathema, schwermütige Musik zu konstruieren. Und das ist ihnen auch gelungen. Richtig fett und träge trieft es aus den Lautsprechern. Ein fetter Bass, welcher mehr den Puls angibt als Frickeleien darbietet, unterstützt die atmosphärischen Gitarrenriffs, welche manchmal wie eine Wand daher kommen, aber auch gerne mal melodiöses in Form von Gezupfe oder Solos bieten. Nur ganz selten fährt man über diese Trägheit hinaus und hebt die Geschwindigkeit etwas an.

Passend zu dem Geschehen übertreibt es der Drummer nicht mit seinen Einlagen, sondern unterlegt die Musik mit recht eingängigen Beats die noch einen Tick abwechslungsreicher sein könnten, obwohl manche Wendung in, zumindest dem letzten der drei Stücke, eh schon richtig überraschen kann. So etwas lockert alles wieder recht schön auf und man wird von Neuem motiviert sich der Musik anzunehmen. Tja, wer meine Punktezahl gesehen hat, der weiss, dass da noch etwas Negatives kommen muss. Zum Einen ist es die kurze Spielzeit der Scheibe. Aber wenn sie als EP verkauft wird geht das schon klar.

Was mir bei Doom Metal Kapellen oft am meisten gefällt ist der feste und tiefe Gesang. Eine richtige Männer Stimme wie aus dem Bilderbuch. Die fehlt aber leider hier. Die Vocals sind sehr leise, oft nur geflüstert und mit viel zu viel Echo und Hall bearbeitet. So wirkt sogar ein Growlen sehr dünn und geht in den Gitarren fast unter. Wenn man hier etwas Besseres gebracht hätte, würde ich die Scheibe wohl nicht mehr so schnell aus dem Player geben. Aber vielleicht klappt das ja beim nächsten Mal.

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Descent Productions

Veröffentlichung

5/2008

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal