Doch fangen wir einmal ganz vorne an. "Thronräuber" beginnt mit einem ordentlichen Blastbeat und prescht nur so auf den Hörer ein. Nach dem eher groovenden "TonbergUrtod" etwas ungewohnt, aber es erfüllt seinen Zweck als Opener. Was hier sofort ersichtlich ist, ist die unglaubliche Kompromisslosigkeit von Totenmond. Denn egal ob sie dem Hörer mit zentnerschweren stampfenden Riffs den Schädel spalten oder sich mit Höchstgeschwindigkeit einem Berserker gleich fortbewegen, stets wird man von der schieren Aggression und Energie, die von dieser Musik ausgeht, erschlagen. Dabei gehen Totenmond allerdings alles andere als primitiv vor. Das Songwriting mag eher simpel gehalten sein, aber es geht mit den ersten Noten ins Blut. Sie wissen mittlerweile eben, wie man die Hörer begeistern kann. Die oftmals Überhand nehmenden Punkanleihen lockern dabei die metallische Härte des Klanges sehr angenehm auf.
Leider muss ich Totenmond auch nihil novi vorwerfen. Viel Neues bekommt man auf "Thronräuber" nämlich nicht wirklich zu hören. Es bleibt vieles beim Alten und kaum ein Fortschritt ist auszumachen. Zwar ist das nicht allzu schlimm, denn mit "Thronräuber" bieten Totenmond viel ansprechende Kost, aber in meinen Augen sollten sie doch etwas mehr auf die Erweiterung ihres Sounds Wert legen, denn so wie "Thronräuber" sich präsentiert, kommt es in meinen Augen nicht an den Vorgänger "TonbergUrtod" heran. Irgendwie fehlt mir auch ein eindeutiger Höhepunkt des Albums, aber dafür ähneln sich die Lieder einfach zu sehr.
Somit bleibt zu sagen, dass Totenmond Anno 2008 ein gutes Album abliefern, das es aber angesichts seiner Vorgänger recht schwer hat, besonders durch die Tatsache, dass es sich nicht sonderlich von jenen abhebt. Nichtsdestotrotz beweisen Totenmond, dass sie Ahnung von dem haben, was sie tun und dies nicht zum ersten Mal. Denn auf "Thronräuber" ist dennoch mehr als genug gutes Material enthalten, das es anzutesten gilt.
Albuminfo
Punkte |
4/5 |
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Label |
Massacre Records |
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Veröffentlichung |
4/2008 |
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Format |
CD |
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Land |
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Genre |
Metalcore |