Kreativität ist nicht unbedingt ihr Fall - sonst würden sich Stigma nicht Stigma nennen und sich auf ihrem Debut "When Midnight Strikes" nicht mit der Dracula-Thematik befassen.
Interessant ist, dass sich die fünf Italiener für ihren Vampir-Zirkus ausgerechnet eine Mischung aus Death Metal und Metalcore ausgesucht haben, denn eigentlich rechnet man hier doch mit grobem Schwarzmetall.
Sei's drum, denn schliesslich stellen sie sich musikalisch recht patent an und knallen dem Konsumenten durchweg knöchernes Material um die Ohren.
Bezeichnenderweise hat man die eigenen kompositorischen Fähigkeiten dezent hintenan gestellt und sich lieber an von Truppen wie Hell Within vorgekochten Leckereien bedient und gütlich getan.
Demzufolge beginnt mich "When Midnight Strikes" schnell zu langweilen und scheppert trotz grösster Anstrengung meiner Konzentration völlig belanglos aus den Boxen.
Klar, handwerklich machen sie ihre Sache wirklich gut - diesbezüglich kann man den Herren keinen Vorwurf machen.
Das Problem ist nur, dass sie mit ihrer Mixtur aus glattgeschliffenen Death-Anflügen und exzessiven Metalcore-Hauereien nichts aufzubieten haben, woran sich mein Interesse festhalten könnte.
Hackendes Schlagzeug, ab und zu ein nettes Gitarrensolo, gemässigte Growls, sprunghaftes Riffing - alles schon tausendmal gehört.
Und sobald sich ein gewisser Grad musikalischer Belanglosigkeit mit fehlender visueller Kreativität paart, ergibt dies einen Langspieler, den man, trotz exzellenter Produktion, keinem Menschen zum Kauf empfehlen kann.
Tut mir wirklich leid, aber mehr als fette sieben Punkte für die objektiven Fähigkeiten an den Instrumenten kann ich Stigma für ihren Erstling einfach nicht verpassen.
Sollte die Mannschaft vorhaben in höhere Wertungsregionen aufzusteigen, so müssen beim nächsten Mal auch die eigenen Gehirnzellen angestrengt werden.
Echt schade drum!

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

Pivotal Rockordings

Veröffentlichung

5/2008

Format

CD

Land

Genre

Metalcore