Das CD Cover, das sich in alter Gorgoroth-Manier präsentiert, hält sich in dezentem schwarz/weiss Design. Und genau so pechschwarz ist die Musik, die die Audienz dieser CD erwartet.

Eine Kriegsszene stimmt mit ihrem Geschrei und Gemetzel so richtig auf archaischen und satanischen Black Metal ein. Archaisch deswegen, weil die Spieltechnik doch nicht allzu hoch ist, die Aggressionen aber trotzdem in vollen Zügen aus den Boxen dröhnen. Gurthang der Opener erinnert mich an eine Undergroundband, von der ich vor nicht allzu langer Zeit ein Review geschrieben habe: Frozen Death. Genauso roh, aber nicht ganz so melodisch spielen die Basler Black Jade. Zwischendurch gibt es langsamere Parts, die jäh von schnellen und wirren Teilen unterbrochen werden. Elegantes und teilweise sphärisches Riffing zeichnen das erste Lied zudem aus.

Beim Anhören von "Bloodmoon" hält sich meine Begeisterung jedoch etwas mehr zurück, als beim Opener. Hier sind nämlich zwei Stimmen eingesetzt und die zweite will mir einfach nicht gefallen, sie wirkt würgend bis gewürgt und passt einfach nicht zu der eigentlich nicht schlechten Sphäre, die beim Refrain erzeugt wird. Aber nicht nur die Stimme ist schlecht, sondern auch die Verworrenheit des Songs - er ist wirklich nur etwas für die Hartgesottensten unter euch.

Der Titeltrack ist dann aber schon um einiges überzeugender. Es ist schon erstaunlich, welch knallharte und authentische Riffs während eines so kurzen Bandbestehens entstehen können. Vor allem der Anfang des Liedes fährt ein. Charmant und brandhart ist der Beginn von "Memorys of War" (Sic!). Vor allem der Einfachheit des Tieftöners und der klaren Strukturen wegen bewegt sich zunächst mein Fuss, dann der Kopf und schliesslich bebt mein ganzes Zimmer. Und wieder gibt's hier ein Kriegsgemetzel aus einem Film zu hören - typisch satanic war metal eben! Die hier sauber eingesetzte Axt wird wohltuend gut gespielt. Soll ich hier gar das Wort "eingängig" verwenden? Denn obwohl das Lied über sieben Minuten dauert wird es nie langweilig und trotzdem bleibt die Melodie hängen.

"Eternal Hellfire" hat wieder recht einfache Riffs, doch wird gleichwohl eine einigermassen hohe Komplexität erreicht, indem zwei Gitarren spielen. Es ist hier auch ein deutlicher Stilunterschied der Drums zu hören, denn neben dem zweiten Song spielt auch hier Kaozz mit den Schlagstöcken - auf den anderen Songs hämmert God of Pain.

Viel sphärischer kommt zum Abschluss "Godless" daher. Trotz der hohen Geschwindigkeit hat es einen genialen Zwischenteil und Naragarth besticht mit seinem Gekreische! Doch auch ein sehr ruhiger Part erschallt nach zwei Minuten, ein klasse Stück und wirklich gottlos. Leider lagen mir die Texte nicht vor, aber aus einzelnen Passagen, die durchaus verständlich sind, lässt sich heraushören, dass sie ziemlich antichristlich sind: "let me put all the crosses of the world with the upside down...". An den Titeln lässt sich auch erkennen, dass es um Kriege und Schlachten gehen muss.

Aus der Produktion ist durchaus zu hören, dass sich Naragarth, Dagaz, Warbringer, God of Pain und Kaozz fünf Tage intensivstens mit ihrer Musik beschäftigt haben und zudem noch ein gutes Studio gewählt haben, das ihrer Musik beinahe optimalen Sound haben lässt! Zusammenfassend bringen es Black Jade recht gut fertig, einen recht gute Musik zu liefern, ohne dass diese technisch brilliert, doch wenn man bedenkt, dass die Band erst seit letzten Oktober besteht, lässt sich für die Zukunft noch einiges erhoffen!

 

Albuminfo

Punkte

 

3/5

Label

 

Eigenproduktion

Veröffentlichung

 

4/2001

Format

 

CD

Land

   

Genre

 

Black Metal